Methodik und Systematik bei der Durchführung und Analyse von Probandenversuchen im Bereich der thermischen Behaglichkeit
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Menschen in der Industriegesellschaft halten sich zu etwa 90% in Innenräumen auf. Eine Gewährleistung der thermischen Behaglichkeit ist daher von besonderer Bedeutung. Ole Fanger legte in den 1970er Jahren am International Centre for Indoor Environment and Energy durch die Einführung eines Behaglichkeitsmaßstabes die Grundsteine für die Bewertung der thermischen Behaglichkeit. Seit dieser Zeit wurden hier unzählige Forschungsvorhaben, die sich mit der Fragestellung der thermischen Behaglichkeit in Abhängigkeit der jeweiligen Lüftungssituation beschäftigen, durchgeführt. Das Center ist heute in diesem Bereich weltweit anerkannt. Für experimentelle Untersuchungen stehen eine Reihe verschiedener Modellräume zur Verfügung. Dabei werden sowohl die Geschwindigkeits- und Temperaturverteilungen bei verschiedenen Randbedingungen messtechnisch erfasst als auch die Meinung der Nutzer durch Probandenbefragungen erhoben. Die jahrelangen Erfahrungen auf dem Gebiet erlauben es, Aussagen über die Mindestdauer bei Versuchen mit Probanden zu treffen als auch die Fragebögen so zu gestalten, dass ein maximaler Ergebnisgewinn erzielt werden kann. Da die Probanden auf unterschiedlich Art und Weise und verschieden bekleidet zum Labor gelangen, kann nicht direkt mit der Befragung zur eigentlichen Untersuchung begonnen werden. Den Probanden sollte zuvor etwas Zeit eingeräumt werden, sich an das neue Umgebungsklima zu gewöhnen. Die Antragstellerin konnte insbesondere im Bereich der Probandenbefragungen deutlich von dem Forschungsaufenthalt profitieren und das erlernte Wissen zukünftig an der Technischen Universität Dresden anwenden. Der intensive Austausch während des Aufenthaltes hat Kooperationsmöglichkeiten in zwei verschiedenen Forschungsbereichen angestoßen.
