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Ein agenten-basierter evolutionärer Ansatz für die nutzerorientierte Optimierung von komplexen öffentlichen Verkehrssystemen

Antragsteller Professor Dr. Kai Nagel
Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 257622540
 
Das Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung einer Methodik für die nutzerorientierte Optimierung öffentlicher Verkehrssysteme. Der vorgeschlagene Ansatz wird in eine offene (open source) Multiagentensimulation integriert, bei der die Interaktionen zwischen den Betreibern und den Nutzern mikroskopisch simuliert werden. Die simulations-basierte Optimierung wird die Nutzerreaktionen explizit einbeziehen, wie z.B. Verkehrsmittelwahl, Routenwahl, oder Wahl der Abfahrtszeit. Für ein bestehendes Verkehrssystem wird das Modell dazu in der Lage sein, Verbesserungen der Linienführung, der Frequenz, der Bedienzeiten oder der Nutzerpreise vorzuschlagen. Sowohl Kosten und Einnahmen der Betrieber als auch Nutzen für die Benutzer werden in der Zielfunktion der Optimierung berücksichtigt. Die Methodik basiert auf dem Prinzip des "Survial of the Fittest", welches man in wettbewerblichen Paratransit-Systemen in Entwicklungsländern findet. Daher kann der Ansatz auch dafür verwendet werden, ein Paratransit-Netz und -Fahrplan synthetisch zu erzeugen. Dies ist insbesondere nützlich für Szenarien, in denen nicht ausreichende entsprechende Daten zur Verfügung stehen. Um die Anwendbarkeit des Ansatzes zu demonstrieren, wird er auf zwei reale Szenarien angewandt: Berlin als ein Szenario, in dem das Modell Verbesserungsvorschläge für das bestehende System machen wird, und ein Szenario in Südafrika mit bestehenden Paratransit-Strukturen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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