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PMAS Beobachtungskampagne am Calar Alto 3.5m Teleskop - Local host properties of nearby type Ia supernovae

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 257739552
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Analyse von Lichtkurven von Supernovae Typ Ia (SN Ia) kann als die heute am besten geprüfte Methode zur Messung der Zustandsgleichung Dunkler Energie gelten, und sie liefert direkt Werte zur Bestimmung des Hubble Parameters H0. Da der Explosionsmechanismus von SN Ia nicht gesichert ist und wir keine Information über die SN Ia Vorgängersterne besitzen, können kosmologische Biaseffekte derzeit nicht ausgeschlossen werden. In der Tat haben spektrophotometrische Studien von SN Ia Hostgalaxien gezeigt, dass es Korrelationen zwischen SN Ia Untertypen und der lokalen Umgebung des Explosionsorts gibt. Das Vorhaben hier hat zum Ziel, einen Schritt weiter zu gehen, und für mit hinreichendem Signal-zu-Rausch-Verhältnis erreichbare nahegelegene SN Ia Hostgalaxien eine Untersuchung der stellaren Populationen im lokalen Umfeld der Supernova vorzunehmen, um auf diese Weise möglicherweise existierende kosmologische Biaseffekte charakterisieren und kontrollieren zu können. Zu diesem Zweck führen wir eine detaillierte zweidimensionale spektrophotometrische Untersuchung der stellaren Populationen in der Umgebung ausgewählter, nahegelegener SN Ia (z < 0.01) auf kpc-Skalen durch, die wir als bestmögliche Annäherung an eine Charakterisierung des Vorgängersterns betrachten können. Dazu werden Alter und chemische Häufigkeiten der Sterne und Eigenschaften des beobachtbaren Gases gemessen (chemische Häufigkeiten, Extinktion, Sternentstehungsrate). Die Messungen erfolgen mit dem PMAS- Instrument am Calar Alto 3.5m Teleskop im Linsenarray-Modus, mit dem zweidimensional räumlich aufgelöste Spektren in einem Gesichtsfeld von 8x8 arcsec2 gewonnen werden. Die erste Beobachtungskampagne hat wegen des Totalverlusts mehrerer Beobachtungsnächte durch Schlechtwetter vorerst nur für eine Galaxie Daten in guter Qualität erbracht. Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse zu diesem ersten Objekt wird das Projekt in den kommenden Semestern fortgeführt.

 
 

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