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Familiale Bearbeitung des Übergangs in die Grundschule

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258197440
 
Das Projekt untersucht, welche Veränderungen in der Familie im Zusammenhang mit dem Übergang des ersten Kindes in die Grundschule auftreten. Es richtet dazu sein Augenmerk auf das Zusammenspiel von familialen Praktiken und der Materialität der familialen Umgebung bei der Transformation des familialen Erfahrungsraums. Die interaktiven und kommunikativen Praktiken in der Familie sowie die Wohnräume der Familie einschließlich der dort arrangierten und gebrauchten Dinge sollen ethnographisch daraufhin untersucht werden, welche neuen Themen, Praxisformen und Dinge in der Phase des Schuleintritts des ersten Kindes in der Familie auftreten und wie die neuen Erfahrungen in der Familie bearbeitet werden. Durch die Verknüpfung offener und fokussierter Erhebungsinstrumente sollen sowohl die spezifische Bedeutung der Familie für den institutionellen Übergang als auch die Resonanzen der familialen Ordnung auf diesen Übergang hin sichtbar werden. In dieser Absicht werden die familialen Praktiken und ihre Materialität im Kontext des familialen Alltags ebenso wie in ihren Rückwirkungen auf das kulturelle Erziehungsmilieu der Familie betrachtet. Mit dieser grundsätzlichen Ausrichtung sind empirische und theoretische Interessen verknüpft: Einerseits sollen die Gestaltung der familialen Umgebung als pädagogische Handlungsform und die Dimension der Materialität der Familienerziehung systematisch erfasst werden. Andererseits soll die Rekonstruktion der familialen Begleitung und Bearbeitung des Übergangs die Familie auch in ihrer Funktion für die Strukturierung kindlicher Lebenswelten sowie die Beantwortung gesellschaftlicher Adressierungen durch Kinder in ihren Familien beschreibbar machen. Dafür sollen empirisch fundierte Erkenntnisse über in der Familie auftretende Entgrenzungen zwischen Familie und Schule generiert werden, auch um auf dieser Grundlage nach den Bildungspotentialen zu fragen, die sich durch Differenzen und Übereinstimmungen zwischen diesen Lebensbereichen ergeben. Anhand der entlang dieser zentralen Interessen gewonnenen Befunde zu den Reaktionen der Familie auf die sich ihr aus der gesellschaftlichen Umgebung stellenden Aufgaben und Erwartungen sollen schließlich auch pädagogisch relevante Formen der Reflexivität der Familie als Lebensgemeinschaft der Generationen empirisch erschlossen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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