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Zentralnervöse Ischämie nach Operationen an der thorakalen Aorta, funktionelle Charakterisierung des intraspinalen Kollateralnetzwerkes im Großtiermodell

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258356693
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Projektes konnte zunächst erfolgreich ein Großtiermodell etabliert werden, in dem erstmals die verschiedenen Bereiche der Umgehungsgefäße des Rückenmarkes separat voneinander unter reproduzierbaren experimentellen Bedingungen untersucht werden konnten. Es gelang danach als erstes zentrales Ergebnis, die Bedeutung eines Gefäßsystems innerhalb des Spinalkanals nachzuweisen, welches primär an der sofortigen Wiederherstellung suffizienter Durchblutung nach einem operativen Eingriff an der Hauptschlagader verantwortlich ist. Wir konnten zeigen, dass andere Bereiche der Umgehungsgefäße nachgeordnet und am ehesten als Langzeit-Systeme funktionieren. Als zweites zentrales Ergebnis gelang der Nachweis, dass die individuelle Anzahl, jedoch besonders die örtliche Verteilung, sogenannter vorderer radikulo-medullärer Arterien einen Einfluss auf das individuelle Risiko haben, nach einer Operation an der Aorta eine Querschnittlähmung zu entwickeln. Diese Ergebnisse helfen, zukünftige Bemühungen um die Ermöglichung einer individuellen Risikoprädiktion bei betroffenen Patienten auf vielversprechende Aspekte der Umgehungskreisläufe des Rückenmarkes zu lenken. Die individuell in der Bildgebung ermittelte Anzahl und Verteilung anteriorer radikulo-medullärer Arterien kann in der Zukunft in einen Risikoalgorithmus übersetzt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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