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Wertorientierte Steuerung von IT-Projekten
Antragsteller
Professor Dr. Hans Ulrich Buhl; Professor Dr. Gilbert Fridgen
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258382375
Ungefähr jede fünfte Investition in Informationstechnologie (IT) wird nach einer Studie des IT Governance Institute vor einer erfolgreichen Implementierung abgebrochen (ITGI 2011). Hauptgründe für diese hohen Abbruchraten sind über den Projektverlauf hinweg entstehende Risiken, die zu Budgetüberschreitungen, zeitlichen Verzögerungen sowie zu der nachträglichen Erkenntnis führen, dass erhoffte Ergebnisse nicht erreicht werden können (ITGI 2011). Die Insolvenz der Firma Schiesser, die u.a. auf die Einführung eines neuen Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems und daraus folgende Fehlbestellungen von Ware zurückzuführen ist (Kessler 2009), ist nur eines von vielen Beispielen für den wirtschaftlichen Schaden, der aus dem Scheitern von IT-Projekten resultieren kann. Um dieses Problem zu adressieren, hat sich die Wissenschaft bisher primär mit der Entwicklung von Methoden zur ex ante Bewertung von IT-Projekten befasst. Allerdings kommen empirische Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass viele Risiken erst im Projektverlauf entstehen. Damit ist eine alleinige ex ante Bewertung von IT-Projekten nicht ausreichend. Um im Projektverlauf entstehende Risiken frühzeitig zu erkennen und ein sinnvolles Gegensteuern zu ermöglichen, sind quantitative Methoden zur laufenden Projektsteuerung nötig, die es nach unserem Kenntnisstand in der Wissenschaft heute noch nicht gibt. Daher wird im Rahmen dieses Forschungsantrags das Ziel verfolgt, quantitative Methoden zu entwickeln, die eine auf einer sinnvollen ex ante Bewertung basierende, laufende wertorientierte Projektsteuerung über den gesamten Zyklus eines IT-Projekts hinweg ermöglichen. Für dieses Vorhaben stellen die Ergebnisse vorheriger Forschungsprojekte wie bspw. 'IT-Portfoliomanagement', in welchem Methoden zur ertrags-/risikointegrierten Bewertung von IT-Projekten und IT-Portfolios erarbeitet wurden, eine ideale Grundlage dar. Die Qualität dieser Grundlage sowie die wissenschaftliche Relevanz dieser Thematik werden unter anderem durch die große Anzahl an erzielten Publikationen der Antragsteller in diesem Themenbereich belegt. Durch die zu entwickelnden Projektsteuerungsmethoden können Unternehmen idealerweise das Scheitern von IT-Projekten sowie den daraus entstehenden wirtschaftlichen Schaden vermeiden. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, den Erfolg von IT-Projekten durch die Möglichkeit kontinuierlicher Readjustierungen - unter den jeweiligen Rahmenbedingungen - bestmöglich zu realisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen