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Kant, transzendentale Strategien und philosophische Antinomien

Antragsteller Dr. Gabriele Gava
Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258671124
 
Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft hat wichtige methodologische Innovationen in die Philosophie eingeführt. Die Art und Weise, wie Ausdrücke wie kopernikanische Wende, Kritik, transzendentales Argument heutzutage in der Philosophie benutzen werden, weist darauf hin, dass diese Innovationen immer noch einflussreich sind. Wenn wir aber berücksichtigen, wie ungleichartig die Methode der ersten Kritik in der späteren Geschichte der Philosophie interpretiert wurde und wie sie heute in der Sekundärliteratur gedeutet wird, wird es schwierig, ein kohärentes und einheitliches Bild aufrecht zu erhalten. Aufgrund dessen kann die Aufgabe, zu bestimmen, was genau an Kants Perspektive eigentlich originell und wichtig ist, nicht als abgeschlossen angesehen werden. Zweck des Projekts ist es daher, eine detaillierte Interpretation der Methode Kants in der Kritik der reinen Vernunft zu entwickeln. Diese Interpretation wird ein wesentliches Instrument sein, um die Ziele und die Ergebnisse dieses Werkes angemessen einzuschätzen. Außerdem wird sie ermöglichen, einen neuen Ansatz zur Struktur und zu den Zwecken von transzendentalen Argumenten zu entwickeln. Diese sollen nicht als anti-skeptische Argumente interpretiert werden, sondern als Strategien, um eine antinomische Situation aufzulösen. Das Projekt wird (a) eine detaillierte Analyse von Kants Methode in der Kritik der reinen Vernunft erarbeiten, die sowohl Kants Deutung der Methode der Philosophie in der Transzendentalen Methodenlehre als auch die Struktur seiner Argumente in der Transzendentalen Elementarlehre berücksichtigt; (b) eine kritische Untersuchung des Verhältnisses zwischen Kants Methode und der Methode seiner rationalistischen Vorgänger (insbesondere von Christian Wolff und Johann Heinrich Lambert) durchführen; (c) eine Einschätzung der verschiedenen Weisen entwickeln, wie Kants Methode in der späteren Geschichte der Philosophie interpretiert wurde; und (d) eine Einschätzung der Weisen anbieten, wie eine neue Interpretation der Methode der Kritik der reinen Vernunft Instrumente bieten kann, die im Kontext von aktuellen Debatten in verschiedenen Feldern der Philosophie relevant sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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