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Proteomanalyse von Lymphozyten nach Infektion und Transformation durch das onkogene Mareks Disease Virus.

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258963904
 
Das Mareks Disease Virus (MDV) ist ein onkogenes Alphaherpesvirus das hohe wirtschaftliche Schäden in der Geflügelhaltung verursacht. Das Virus infiziert B- und T-Zellen in vivo, welches die Zielzellen für die lytische Replikation bzw. die latente Infektion sind. Zudem ist MDV in der Lage CD4+ T-Zellen in empfänglichen Tieren zu transformieren, was zur Ausbildung von tödlichen Lymphomen führt. Trotz vieler Jahre intensiver Forschung ist der Effekt von MDV und seinen Gene Produkten auf das Protein Expressionsprofil der natürlichen Wirtszellen bisher unbekannt, da T- und B-Zellen in Kultur in vitro nur sehr kurz lebensfähig sind und infizierte Zellen in den hauptsächlich betroffenen Organen Thymus, Milz und Bursa Fabricii nur in geringer Zahl vorkommen . Vor kurzem haben wir ein in vitro System entwickelt, das uns eine längere Kultivierung von T- und B-Zellen und eine sehr effiziente Infektion ermöglicht. Damit ist es zum ersten Mal möglich, MDV-infizierte T- und B-Zellen in hoher Reinheit zu erzeugen, was die Voraussetzung für eine effiziente und quantitative Proteomanalyse ist. Des Weiteren konnten wir in vorläufigen Untersuchungen mittels bildgebender Massenspektrometrie ( IMS) an Gewebeschnitten zeigen, dass nicht nur eine reproduzierbare tumorspezifische Massensignatur , sondern auch eine gewisse Heterogenität innerhalb des Tumorgewebes besteht. Basierend auf unseren Daten und bisherigen Publikationen stellen wir die Hypothesen auf, dass (1) die Infektion von T-Zellen mit MDV eine Manipulation des Wirtszellproteoms verursacht, die zur Transformation der Zelle führt, (2) die viralen Onkogene Meq und vTR das T-Zell Proteom modulieren und dass (3) unterschiedliche Expressionsprofile transformierter T-Zellen verschiedene Stadien MDV-induzierter Lymphome wiederspiegeln. Diese Hypothesen können dank des neu etablierten Systems zur Kultivierung und Infektion von T- und B-Zellen durch quantitative Proteomanalyse geprüft werden. Drei spezifische Zielstellungen sollen untersucht werden: 1) Die Veränderungen im Proteom infizierter T- und B-Zellen zu identifizieren. 2) Die Funktion der viralen Onkogene Meq und vTR in der T-Zell Transformation zu charakterisieren. 3) Biomarker zu identifizieren, die zum Nachweis von transformierten T-Zellen in Blut und soliden Tumoren verwendet werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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