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Sozialbeziehungen: Schlüssel zur Komposition der Darmflora? Über die Komposition der Darmflora bei freilebenden Rotstirnmakis (Eulemur rufifrons)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Rolf Daniel; Dr. Claudia Fichtel
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244372499
Soziale und ökologische Faktoren konstituieren im Wesentlichen die individuelle Fitness. Wobei ökologische Faktoren wie Futterverfügbarkeit und Pathogene in erster Linie die individuelle Kondition ausmachen, regulieren Sozialbeziehungen den Zugang zu Nahrung und die Verbreitung von Pathogenen. Darüber hinaus, regulieren Sozialbeziehungen die physiologische Stressantwort aber auch die Komposition der Darmflora, die wiederum durch Nahrung, Pathogene und physiologischen Stress beeinflusst wird. Da all diese Faktoren sich gegenseitig beeinflussen, scheinen Sozialbeziehungen eine Schlüsselfunktion auf die Komposition der Darmflora zu haben. Die Darmflora bei Vertebraten besteht aus mikrobischen Arten, die das Immunsystem und somit die Gesundheit und individuelle Fitness ihrer Wirte beeinflussen. Obwohl die Darmflora einen wichtigen Einfluss auf individuelle Gesundheit hat, sind die Wechselbeziehungen von Faktoren, die die Komposition der Darmflora beeinflussen, wenig verstanden. Deshalb soll in dieser Studie die Wechselbeziehung zwischen Diät, physiologischen Stress, Vorhandensein von gastrointestinalen Parasiten und Körperkondition, auf die Komposition der Darmflora und wie diese durch Sozialbeziehungen reguliert werden, in einem longitudinalen Ansatz bei freilebenden Rotstirnmakis untersuchten werden. Damit werden wir einen wichtigen Beitrag leisten, um die Wechselbeziehungen in der Dynamik der Darmflorakomposition auf Gesundheitsindikatoren besser zu verstehen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 2136:
Sozialität und Gesundheit bei Primaten