Abscheidung von wasserstoffverbrückten Kapseln auf Siliciumwafern
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das vorliegende Projekt beschäftigte sich mit der Abscheidung von wasserstoffverbrückten Kapseln auf Glasoberflächen. Die generierten supramolekularen Architekturen sollten hinsichtlich ihrer physikalisch-organischen Eigenschaften untersucht werden und zur Entwicklung eines supramolekularen Klettverschlusses dienen. Zunächst wurde ein triethoxysubstituierter Tetraharnstoffcavitand Cav2 synthetisiert. Cav2 konnte auf einer hydroxylierten Glasoberfläche abgeschieden werden und die beschichteten Oberflächen wurden dann ersten Untersuchungen zur Entwicklung eines supramolekularen Klettverschlusses unterzogen. Die Tetraharnstoffcavitanden bilden in Gegenwart von geeigneten Gastmolekülen Kapseln auf der Basis von Wasserstoffbrückenbindungen aus. Die Bildung von Kapseln zwischen zwei mit Cav2 beschichteten Oberflächen lässt die beiden Oberflächen aneinander haften. Da die Wasserstoffbrückenbindungen reversibel sind, haften die Oberflächen auch wieder aneinander, wenn sie zwischenzeitlich getrennt wurden. In ersten Haftexperimenten konnte ein Proof of Principle dafür erbracht werden, dass die Oberflächen mehrmals aneinander haften können und dabei ein Gewicht von 200 g über vier Tage tragen können.