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Kontrastmittelfreie Bildgebung der Synovialitis mittels diffusionsgewichteter Magnetresonanztomographie

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259187956
 
Bei diesem Projekt soll mit der diffusionsgewichteten Magnetresonanztomographie (MRT) eine klinisch einsetzbare und zur Routinebildgebung taugliche Methode zur kontrastmittelfreien Bildgebung der Synovialitis entwickelt und im klinischen Umfeld evaluiert werden. Die synoviale Inflammation spielt eine Schlüsselrolle in der Pathogenese der Arthritis und der arthritischen Gelenkdestruktion. Die MRT erlaubt eine umfassende Beurteilung muskuloskelettaler Strukturen und ist die wichtigste bildgebende Modalität insbesondere in der Frühdiagnostik rheumatologischer Erkrankungen. Die MR-tomographische Darstellung synovialer Strukturen stützt sich in der klinischen Bildgebung bisher auf kontrastverstärkte T1-gewichtete Sequenzen, wobei die Notwendigkeit eines i.v. Zugangs vorallem für pädiatrischen Patienten eine nicht unerhebliche Invasivität der Untersuchung bedeutet. Das Risiko einer allergischen Reaktion auf Gadolinium-haltiges Kontrastmittel, die notwendige laborchemische Überprüfung von Nierenfunktions-parametern vor Kontrastmittelgabe sowie die Kosten für das Kontrastmittel sind weitere Faktoren, die sich durch eine native Bildgebungstechnik vermeiden ließen. Die diffusionsgewichtete MRT bezieht ihren Bildkontrast aus unterschiedlicher Diffusivität von Wassermolekülen in biologischen Geweben ohne die Notwendigkeit einer Kontrastmittelapplikation. Erste Untersuchungen an Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis des Kniegelenks belegen die Darstellbarkeit der entzündlich veränderten Synovialstrukturen anhand ihrer Diffusionseigenschaften. Im Mittelpunkt des Projektes soll die Entwicklung und klinische Anwendung neuer Diffusionssequenzen mit optimiertem Kontrast, höherer Bildauflösung und kürzeren Messzeiten stehen, um die bisher eingeschränkte Bildqualität entscheidend zu verbessern und um die Untersuchung auch kleiner Gelenke zu ermöglichen. Diese Sequenzen sollen bezüglich ihrer diagnostischen Aussagekraft prospektiv im Vergleich mit dem Goldstandard der kontrastmittelgestützten Synovialitisbildgebung evaluiert werden. Die quantitative Analyse der synovialen Diffusivität mittels apparent diffusion coefficient (ADC) soll schließlich als möglicher neuer Marker der Entzündungsaktivität untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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