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Physik in akkretierenden Röntgenpulsaren - relativistische Effekte, Pulsprofile und Emissionseigenschaften

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2014 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259364563
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Neutronensterne können sehr starke Magnetfelder haben. In einem Doppelsternsystem kann Material vom Begleiter auf den Neutronenstern fallen (“Akkretion”). Dabei bildet sich ein Plasma, das ca. 1000 km vom Neutronenstern an sein Magnetfeld koppelt und mit ca. 30% der Lichtgeschwindigkeit auf die magnetischen Pole des Neutronensterns fällt, wo sich eine Akkretionssäule mit einem Fußpunkt von < 1 km2, einer Höhe von wenigen Kilometern, und mit einer Leuchtkraft mit bis zu einigen 10000 Sonnenleuchtkräften bildet. Wir untersuchen die Physik dieser Akkretionssäule und der Wechselwirkung des starken Magnetfelds des Neutronensterns mit seiner Umgebung. Dazu wurden Beobachtungen von Neutronensternen mit starken Magnetfeldern mit Röntgensatelliten durchgeführt und Methoden zur Berechnung der Emission der Akkretionssäule entwickelt. Dazu gehören Verfahren zur Berechnung der Form der Zyklotron-Resonanzlinie und Methoden, um theoretische Modelle für die Emission der Akkretionssäule direkt mit Beobachtungen zu vergleichen, wobei auch die relativistische Lichtablenkung berücksichtigt wird. Ferner wurden Modelle für die Emission bei niedrigen Massenakkretionsraten entwickelt, die mit Beobachtungen übereinstimmen. Die Polarisationseigenschaften unserer Modelle stimmen mit Messungen des IXPE-Satelliten überein. Der Polarisationsgrad ist niedriger als früher vorhergesagt, da frühere Modelle Effekte des Quantenvakuums ignorierten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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