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Analytisches Feldemissions-Transmissionselektronenmikroskop (ATEM)

Fachliche Zuordnung Materialwissenschaft
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259770612
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Analytische Feldemissions-Transmissionselektronenmikroskop (ATEM) wurde als analytisch leistungsfähiges und hochauflösendes Instrument für den Nanobereich zur Gewinnung hochauflösender zwei- und dreidimensionaler Bild- und Analysedaten angeschafft. Es ersetzte ein veraltetes LaB6 Transmissionselektronenmikroskop aus dem Jahre 1989. Das neue Gerät stellt extrem hohe Anforderungen an die Umgebungsparameter und wurde daher in einem speziell mit entkoppeltem Fundament und aktiver Feldkompensation ertüchtigten Raum der zentralen Betriebseinheit Elektronenmikroskopie aufgestellt. Es steht der gesamten TUHH zur Nanoanalyse zur Verfügung und wird mittlerweile routinemäßig für STEM und HRTEM Untersuchungen eingesetzt. So konnten mit diesen klassischen TEM Abbildungsverfahren im Verbundwerkstoffbereich graphithaltige, mikrotubuläre Strukturen charakterisiert werden, die Mesoporen enthalten (Aerographite bzw. Kohlenstoffschaum). Unter anderem wurde die spezielle tretrapodale Geometrie gezeigt, und auch, dass katalytisch aktive Metall(oxide) in die Kohlenstoffschäume integriert werden können. Im Bereich der Nanokomposite konnte die Separation von Eisenoxid-Nanopartikeln durch an die Partikel gelinkte organische Komponenten gezeigt werden (Ölsäure und Butadien). Unter Verwendung von Butadien als Linkermolekül und im Zusammenspiel mit isotrop geformten Magnetitpartikeln wurde dabei ein besonders starkes und steifes Nanokomposit geschaffen. Auch wurde die hochaufgelöste STEM-Analyse für Strukturuntersuchungen an unbeeinflusstem und ermüdungsgeschädigtem ultrahochfestem Beton eingesetzt. Die hochauflösenden analytischen Fähigkeiten erlauben dabei die Identifikation von Komponenten und Strukturveränderungen im Submikrometer-Bereich (z.B. C-S-H-Phase, Mikrosilika). Eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale des ATEM ist das Detektorsystem für energidispersive Röntgenspektroskopie (EDX). Die besondere Effizienz und Geometrie der verwendeten 4 EDX Detektoren erlaubt die hochauflösende tomographische Rekonstruktion auf Basis der Spektraldaten. Mit dieser aufwändigen Methode konnte für die Entstehung von nanoporösem Gold gezeigt werden, dass sich nach der Elektrokorrosion der Gold-Silber-Ausgangslegierung Silberrelikte als Cluster anhäufen. Dies konnte durch Monte Carlo Simulationen bestätigt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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