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Life history and reproductive strategies in Galápagos sea lions: From individual decisions to population dynamics

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26007274
 
Nur selten wurden bisher die Konsequenzen von Lebenslauf-Entscheidungen (life history decisions) von Individuen für die Populationsdynamik konsequent geklärt. Diese Untersuchung will die Folgen der Lebenslauf-Entscheidungen von Männchen und Weibchen für ihren Fortpflanzungserfolg am Galapagos Seelöwen untersuchen. Durch die Modellierung der Effekte individueller Entscheidungen auf die Populationsdynamik soll die Studie die Lücke zwischen individuellem Lebenslauf und Demographie schließen. Die Untersuchung nutzt eine bereits zuvor weitgehend markierte Population, um zu bestimmen, wie die Juvenilentwicklung bis zur Geschlechtsreife, die Fortpflanzungsstrategien von Männchen und Weibchen und die Mortalitätsraten gemeinsam zur beobachteten Populationsdynamik führen. Dies ist besonders interessant, weil Galapagos Seelöwen in einer Umwelt leben, die durch hohe, unvorhersagbare Variabilität der Nahrungsverfügbarkeit charakterisiert ist, die sich u.a. aus häufigen El Nino Einbrüchen ergibt, die für Seelöwen verringerte Nahrungsverfügbarkeit bedeuten. Warme Jahre führen zu verringertem Wachstum juveniler Tiere und zu verringerter Fekundität von Weibchen, können aber in Extremfällen auch massenhafte Mortalität von Juvenilen und Adulten verursachen. Die Stärke dieser Effekte variiert wohl mit dem Alter und Geschlecht der Individuen. Die Studie wird zeigen, ob phänotypische Plastizität der Lebenslauf-Entscheidungen tatsächlich eine Anpassung an unvorhersagbare Bedingungen erlaubt, oder ob Lebenslauf-Variabilität eher als passive Folge von Umweltveränderungen verstanden werden muss.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Oliver Krüger
 
 

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