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"Health State Futures" - Das Paradoxon der Gesundheitspolitik im 21. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260360637
 
Das Projekt HEALTHDOX beschäftigt sich mit der Zukunft europäischer Gesundheitspolitik. Entsprechend der 5 übergreifenden Forschungsthemen der Ausschreibung untersuchen wir, wie sich die Gesundheitsreformen der letzten Jahre auf Gesundheitsausgaben, Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung und Einstellungen gegenüber dem Gesundheitssystem sowie dem Sozialstaat an sich ausgewirkt haben. Im abstrakten Sinn gehen wir der Fragen nach, ob es ein Paradox bei der zukünftigen Ausrichtung von Gesundheitssystemen gibt. Die Dynamiken der Europäisierung und Globalisierung setzen Gesundheitssysteme des National Health Service Typs unter wachsenden Druck, sich dem Kontinentaleuropäischen Sozialversicherungsmodell anzupassen. Allerdings sind National Health Service Systeme paradoxerweise besser dafür geeignet, den durch eine alternde Gesellschaft bedingten Kostenanstieg zu bewältigen. Außerdem sind sie besser dazu in der Lage, eine allgemeine Unterstützung für den Sozialstaat in einer immer diverseren Bevölkerung zu erhalten. Spezifisch untersucht das Projekt die Entwicklung von Gesundheitspolitik in Estland, Deutschland, Irland, den Niederlanden, Portugal und Schweden im Zeitraum von 1990 bis heute. Um die Auswirkungen dieser Reformen zu analysieren, werden nationale und internationale Datenquellen herangezogen. Unser Forschungsteam besteht aus qualitativen wie quantitativen Forscher_innen aus den Feldern Politikwissenschaft und Soziologie. Ihre Fachgebiete umfassen Gesundheitspolitik, Demografie, Migration, vergleichende Politikwissenschaft, europäische Politik, sowie politische und soziologische Sozialstaatsforschung. Das internationale und vergleichende Design der Studie erlaubt es uns, Erkenntnisse über Ungleichheiten in Gesundheitssystemen, die Bedeutung des Sozialstaats für Individuen, sowie zukünftige Sozialpolitik zu gewinnen. Darüber hinaus wird es uns möglich sein, Entscheidungsträger über die Folgen ihrer Politik aufzuklären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Estland, Irland, Niederlande, Portugal, Schweden
 
 

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