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Optimierung von Dispositionsmaßnahmen bei Störungen aus Fahrgastsicht

Fachliche Zuordnung Theoretische Informatik
Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 238487308
 
Das Projekt beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Störungen im öffentlichen Verkehr auf die Fahrgäste und leitet daraus Entscheidungen für den dispositiven Betrieb ab. Nachdem die Grundlagen für eine an Fahrgastflüssen orientierte betriebliche Anschlussdisposition gelegt worden sind, geht es in der Fortsetzung des Projekts um die Entwicklung von Methoden, die komplexe(re) Dispositionsmaßnahmen unterstützen sollen (wie zum Beispiel Ausfälle, Teilausfälle, Kurzwenden, Umleitungen, Gleisänderungen u.ä.). Für den praktischen Einsatz müssen diese Methoden nahezu echtzeitfähig sein. Aufgrund stetig steigender Nachfrage im öffentlichen Verkehr und starker Auslastungen in den Spitzenzeiten spielen die verfügbaren Kapazitäten der eingesetzten Fahrzeuge eine zunehmend wichtige Rolle. Es sollen daher Methoden entwickelt werden, die die vorhandenen Kapazitäten in die Entscheidungsunterstützung von Dispositionsmaßnahmen einbeziehen. Am aktuellen Betriebstag möchte man die Reiseketten so steuern, dass keine Überbesetzungen entstehen und eine möglichst gleichmäßige Auslastung erreicht wird.Bei der Disposition im Störungsfall bleibt die Methodenentwicklung für den Umgang mit unsicheren Informationen eine zentrale Herausforderung. Nachdem unsere Vorarbeiten gezeigt haben, wie stark Entscheidungsempfehlungen vom angenommenen Fahrgastfluss abhängen, sollen präzisere Schätzungen der aktuellen Fahrgastflüsse durch Nutzung weiterer Datenquellen ermöglicht werden. Das Zusammenführen heterogener Datenquellen und die dynamische Aktualisierung der Fahrgastflüsse führt zu Problemen der Datenintegration, die gelöst werden sollen. Die Entwicklung von Gütemaßen, die die Auswirkungen von Störungen im Betriebsablauf und dispositive Folgemaßnahmen auf Fahrgastflüsse quantifizierbar machen, soll ausgebaut und verfeinert werden. So sollen insbesondere die in den anderen Teilprojekten in Bezug auf räumliche und zeitliche Nachfragedynamisierung optimierte Fahrpläne auf ihre Robustheitseigenschaften untersucht werden. Das Konzept der recovery robustness soll benutzt werden, um die Linien- und Fahrplanerstellung um Robustheitsaspekte gegenüber kleineren Störungen zu erweitern. Ferner soll untersucht werden, wie man Linien und den Fahrplan so erstellen kann, dass man bei Verspätungen durch Dispositionsmaßnahmen den Normalzustand möglichst schnell wieder herstellen kann.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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