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Molekulare Veränderungen des Schilddrüsenhormonstoffwechsels in der humanen Plazenta durch mütterliche Übergewichtigkeit

Antragstellerin Dr. Maike Katja Kahr
Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260637721
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Gemäß unserer anfänglichen Annahme konnten wir bestätigen, dass es signifikante Unterschiede in der Schilddrüsenhormonkonzentration gemäß unterschiedlicher BMI Kategorien zum Zeitpunkt des Schwangerschaftsbeginns gibt. Dies gilt sowohl für die Mutter, wie auch für den Fetus /das Neugeborene. Hierbei waren fT3 und fT4 Levels signifikant verändert, wobei fT3 mit einem höheren BMI positiv und fT4 negativ korrelierte. Zudem zeigte sich eine Assoziation von mütterlichem und neonatalem fT3. Hingegen konnten wir keine signifikanten Unterschiede in der TSH Konzentration, stratifiziert nach BMI, feststellen. Zusätzlich konnten wir feststellen, dass fT3 auch bei exzessiver Gewichtszunahme während der Schwangerschaft, unabhängig vom präkonzeptionellen BMI erhöht war, fT4 hingegen erniedrigt war. Außerdem konnten wir zeigen, dass fT3 Levels, signifikant mit dem Geburtsgewicht des Kindes korrelierten. Die Konversion von fT4 zu fT3 hängt von der Aktivität der Deiodinasen ab, welche die lokale Versorgung mit fT3 reguliert. Vorherige Studien konnten bereits zeigen, dass niedrige fT4 Level und fT3/fT4 Verhältnisse, mit schlechteren metabolischen Outcomes bei Schwangeren assoziiert sind. Auch unsere Ergebnisse bestätigen diese Annahme. Zusammengenommen ist die fehlende Korrelation zwischen neonatalen fT4 und TSH Levels, sowie eine enge Korrelation von fT3 Levels zwischen Mutter und Fetus von großem Interesse. Die Funktion der Plazenta im Zusammenhang mit Schilddrüsenhormonen sollte im Folgenden anhand einer humanen Plazentakultur eingehender untersucht werden. Durch den Ausbruch des Zika-Virus und der Zielsetzung meiner Arbeitsgruppe, die Rolle der Plazenta bei der Entwicklung einer Zika-Infektion zu untersuchen, änderte sich der die Zielsetzung des zweiten Teils meines Aufenthaltes. Im Anschluss an die Optimierung der primären humanen Trophoblastenkultur, verwendeten wir diese für Studien mit dem Zika-Virus.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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