Untersuchungen zur Rolle von Aquaporinen am Übergangsepithel der menschlichen Harnblase und deren potenzielle Bedeutung für die Pathogenese und Pharmakotherapie der Enuresis des Kindes- und Jugendalters

• Antragsteller: Dr. Peter Christian Rubenwolf
• Fachliche Zuordnung: Reproduktionsmedizin, Urologie
• Förderung: Förderung von 2006 bis 2009
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26067171

Gegenstand des geplanten Projektes ist die Untersuchung der morphologischen und physiologischen Grundlagen aktiver Wassertransportmechanismen an der menschlichen Harnblasenschleimhaut und deren mögliche Bedeutung für die Physiologie der Harnkontinenz im Allgemeinen sowie für die Pathophysiologie der Enuresis im Speziellen. Hauptzielsetzung ist, die humane Blasenschleimhaut - das Urothel ¿ in vitro hinsichtlich des Vorkommens von Aquaporinen (= Proteine, die Wasserkanäle formieren und damit aktive Wasseraustauschvorgänge an Epithelien ermöglichen) sowie Vasopressinrezeptoren zu charakterisieren. Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Untersuchung aquaporinvermittelter Wassertransportmechanismen und damit die Darstellung der physiologischen Grundlagen des bislang noch nicht näher untersuchten Wassertransportes an der humanen Harnblase. Schließlich soll gezeigt werden, ob und inwieweit diese Vorgänge durch biochemische und mechanische Einwirkungen auf das Harnblasengewebe (unterschiedliche Urinosmolalität und -zusammen-setzung sowie Füllungszustände der Blase) beeinflusst werden. Als Arbeitsmethoden kommen immunhistochemische Techniken, Polymerasekettenreaktion, Tissue engineering und Funktionsassays unter Einsatz radioaktiv markierten Wassers zum Einsatz. Zusamenfassend hat das Projekt die Zielsetzung, weitere Einblicke in die Physiologie der Harnblase zu gewinnen, das nach wie vor lückenhafte Verständnis der komplexen Pathophysiologie der Enuresis nocturna zu erweitern und damit potentiell die theoretische Grundlage einer neuen pharmakologischen Therapieoption der Enuresis zu schaffen.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien
• Internationaler Bezug: Großbritannien
• Gastgeberin: Professorin Dr. Jennifer Southgate