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Metamorphe Zeugnisse akkretionärer Prozesse im Neoarchaikum

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261059388
 
In Zusammenarbeit mit dem Geologischen Dienst von Dänemark und Grönland sollen in diesem Projekt metamorphe Zeugnisse der Prozesse der Terran-Akkretion in der Nuuk Region in Südwest Grönland während des Neoarchaikums untersucht werden. Die Region ist eines der wenigen Fenster in die mittlere und untere Kruste des Archaikums, und daher ein idealer Ort um die Prozesse der frühen Krustenbildung zu untersuchen. Die Terran-Amalgamierung in der Nuuk Region korreliert mit einer hochgradigen Regionalmetamorphose und der Aufschiebung der Tre Brødre und Tasiusarsuaq Terrane auf das Færingehavn Terran. Vorarbeiten zu diesem Projekt zeigen, dass die Terrane einen Neoarchaischen gepaarten metamorphen Gürtel bilden, inklusive (1) einer unteren Platte mit relativ hochdruck- niedrigtemperatur-metamorphen Gesteinen (Færingehavn Terran), und (2) einer oberen Platte, die von granulitfaziellen Bedingungen entlang eines deutlich heißeren geothermischen Gradienten dominiert wird (Tre Brødre und Tasiusarsuaq Terrane). Diese Daten unterstützen somit die These, dass die Bildung kontinentaler Kruste im Neoarchaikum entlang von Konvergenzzonen in magmatische Bögen erfolgte. Zudem zeigen die verfügbaren geochronologischen und geochemischen Daten einen langanhaltenden und episodischen subduktions-bezogenen Magmatismus über einen Zeitraum von ca. 250 Millionen Jahren an; ein Hinweis darauf, dass die Subduktion im Archaikum von mehreren hochtemperatur-metamorphen Ereignissen begleitet wurde. Dennoch resultierte die Krustenkonvergenz nicht in einer tiefen Subduktion der unteren Platte. Dies könnte bedeuten, dass die Konvergenzraten im Archaikum viel langsamer als heute waren, oder dass die Subduktion periodisch aufgrund von Platten-Abriss oder Abrollen erfolgte. In diesem Projekt soll die Metamorphe und thermische Struktur der oberen Platte weiter untersucht werden, mit Schwerpunkt auf das orogene Hinterland und den backarc Bereich. Dies beinhaltet eine Rekonstruktion der P-T-t-d Entwicklung unterschiedlicher Gebiete mit Hilfe von Pseudoschnitt-Modellierungen und U-Pb Datierungen. Das generelle Ziel dieser Arbeit ist, die Art der Konvergenz in der Nuuk Region besser zu verstehen, und zu klären, ob sich die thermische Struktur der oberen Platte durch ein Modell periodischer Subduktion erklären lässt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Dänemark
 
 

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