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Untersuchungen zur Struktur und Strukturinduktion bei amyloidogenen Modellpeptiden
Antragstellerinnen / Antragsteller
Privatdozent Dr. Christoph Böttcher; Professorin Dr. Beate Koksch
Fachliche Zuordnung
Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26109268
Das Schlüsselereignis für Erkrankungen, die auf Störungen der Proteinkonformation zurückzuführen sind, ist die Änderung der Sekundär- und Tertiärstruktur eines Proteins ohne Änderung der Primärstruktur. Eine mögliche Konsequenz einer solchen konformationellen Umwandlung ist die Entstehung unlöslicher Proteinaggregate, deren Ablagerung im Nervengewebe schwere neurodegenerative Erkrankungen, wie z.B. Alzheimer und BSE bedingt. Als Faktoren, die den Umfaltungsprozess induzieren, werden u.a. Milieubedingungen, wie pH-Wert, Metallionen, Konzentrationseffekte, aber auch oxidativer Stress und pathologische Chaperone diskutiert. Da spontan auftretende Formen neurodegenerativer Erkrankungen oft erblich sind, gelten Mutationen in der Primärstruktur als besonders bedeutend. Das in unserer Arbeitsgruppe entwickelte Modellpeptidsystem soll hier angewendet werden, um die Rolle elektrostatischer Wechselwirkungen bei Aggregationsprozessen von Peptiden und Proteinen zu studieren. Weiterhin wollen wir dieses Modellsystem weiterentwickeln mit dem Ziel, den Einfluss von Mutationen in der Primärstruktur auf durch Metallionen-Komplexierung bedingte Konformationsbildung bzw. -änderung systematisch untersuchen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen