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Die Rolle der Innate Lymphoid Cells in entzündlichen Nierenerkrankungen

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261149925
 
Innate Lymphoid Cells (ILC) sind eine kürzlich entdeckte Gruppe von Zellen, die sich durch Produktion von großen Mengen der T-Helferzellzytokine IL-22, IL-17A, IFN-gamma, sowie IL-5 und IL-13 auszeichnet. Als Zellen der angeborenen Immunität, werden ILC Antigen-unabhängig direkt durch Zytokinsignale aktiviert. Bisher ist die Rolle von ILC vornehmlich in Organen mit einer Barrierefunktion (Darm, Lunge und Haut) untersucht worden. In Vorexperimenten konnten wir das Vorhandensein einer ILC-Population in der humanen und murinen Niere nachweisen. In der Maus kann diese renale ILC-Population durch Gabe des Zytokins IL-33 expandiert werden und dazu angeregt werden große Mengen der Typ-2-Zytokine IL-5 und IL-13 zu produzieren. Das Ziel des beantragten Projekts ist es die funktionelle Rolle der ILC in immunvermittelten Nierenerkrankungen zu untersuchen. In einem translationalen Ansatz sollen zunächst die Kinetik und die Funktion der ILC-Antwort in Mausmodellen der Glomerulonephritis und der tubulointerstitiellen Fibrose bestimmt werden. Weiterhin soll eine neuartige in vivo Methode zur Markierung von Immunzellen im Darm und in der Niere von Mäusen benutzt werden, um das Wanderungsverhalten von ILC zwischen verschiedenen Organen zu untersuchen. Im zweiten Teil des Projekts sollen ILC-Populationen im peripheren Blut und in der Niere von Patienten mit immunvermittelten Nierenerkrankungen charakterisiert werden und Veränderungen von ILC-Vorkommen und -Aktivierung unter immunsuppressiver Therapie analysiert werden. Langfristiges Ziel dieses Projektes ist es die renale ILC-Population als mögliches therapeutisches Ziel für eine Modulation der Immunantwort in der Niere zu evaluieren.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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