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Bereichsübergreifende Modellierung der Termintreue im innerbetrieblichen Auftragsdurchlauf

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261218141
 
Für viele Unternehmen ist die Termintreue die führende logistische Zielgröße. Die im Grundlagenprojekt erarbeitete Modellierung erlaubt es, die Terminabweichung in die Komponenten Terminabweichung aus Rückstand und Terminabweichung aus Reihenfolgeabweichung aufzuteilen und erweitert damit das Verständnis der Termintreue. Ein Transfer dieser Ergebnisse in die Praxis ist dennoch schwierig:1. Die Modellierung ist zurzeit auf die Fertigung beschränkt. In der Industrie beeinflussen jedoch häufig Verspätungen im Wareneingang, in der Auftragsfreigabe oder im Versand die Termintreue entscheidend mit. 2. Ohne eine auf die Modellierungserkenntnisse abgestimmte Konfiguration der Fertigungssteuerung kann das theoretische Wissen nicht in eine Verbesserung der Termintreue in der Praxis überführt werden. 3. Der Aufwand für eine Anwendung der Modelle ist zu hoch. Entsprechend ergeben sich folgende Hauptziele für das Forschungsvorhaben: 1. Durchgängige Modellierung der Termintreue und Terminabweichung vom Wareneingang bis zum Versand. Die Modelle sollen zum einen eine durchgängige Analyse erlauben. Zum anderen sollen sie auch eine Prognose ermöglichen, wie sich Verbesserungen in vorgelagerten Bereichen auf die Liefertreue zum Kunden auswirken. 2. Modellorientierte Konfiguration und Implementierung der Fertigungssteuerung beim Projektpartner, um zu gewährleisten, dass eine Verbesserung der Termintreue auch in der Praxis gelingen kann. 3. Erstellung eines Softwareprototyps, um den Aufwand für die Anwendung der Modelle in den Unternehmen zu reduzieren. Die Eingangsdaten für die Software sollen betriebsübliche Rückmeldedaten sein. Das Forschungsvorhaben wird gemeinsam mit der Trumpf Grüsch AG durchgeführt und gliedert sich in sieben Arbeitspakete. Im Kern geht es zunächst darum, die Modellierung aus dem Grundlagenprojekt auf den gesamten Auftragsdurchlauf zu erweitern. Die Modelle werden dafür auf die Messpunkte Wareneingang, Auftragsfreigabe und Versand übertragen und anschließend gekoppelt. Gemeinsam mit dem Industriepartner soll dann eine passende Konfiguration für die Aufgaben Terminierung, Auftragsfreigabe, Reihenfolgebildung und Kapazitätssteuerung entworfen und umgesetzt werden. Durch einen geeigneten Software-Prototypen und einen Handlungsleitfaden soll der Aufwand für die Anwendung der Modelle so reduziert werden, dass interessierte Industrieunternehmen von den Erkenntnissen des Grundlagenprojekts und den Erweiterungen des Transferprojekts profitieren können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
Beteiligte Institution TRUMPF Maschinen Grüsch AG
Beteiligte Person Dr.-Ing. Axel Friedewald
 
 

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