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Varieties of Capitalism und die Inkomplementarität von Institutionen: Finanzmarktorientierte Corporate Governance Reformen im internationalen Vergleich

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261268273
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem Forschungsprojekt wurde mittels vergleichender Analysen untersucht, inwiefern die Finanzialisierung der Ökonomie Inkomplementaritäten im Zusammenwirken sozio-ökonomischer Institutionen ausgelöst hat. Mit Bezug auf Ausgangsannahmen der „Varieties of Capitalism“-Forschung wurde angenommen, dass institutionelle Wirkungen in Abhängigkeit von den übrigen institutionellen Gegebenheiten zu bewerten sind. In Abweichung zur bisherigen Forschung wurde allerdings nicht von vornherein unterstellt, dass Institutionen dann komplementär sind, wenn sie derselben Koordinationslogik unterliegen. Vielmehr wurde das Konzept der Komplementaritätsdyade entwickelt, mit dem das Zusammenwirken von Institutionen empirisch geprüft werden kann. Die im Forschungsprojekt durchgeführten Analysen haben gezeigt, dass das Zusammenspiel von Institutionen in der Tat komplexer ist, als aufgrund der theoretischen Ausgangsannahmen der „Varieties-of-Capitalism“-Forschung vermutet werden konnte. Im Untersuchungszeitraum zwischen 1985 und 2015 zeigten „hybride“ Dyaden oftmals positivere Komplementaritätseffekte als die vermeintlich vorteilhaften homogenen institutionellen Konstellationen. Die Finanzialisierung der Ökonomie steht, gemäß der ermittelten Befunde, in Zusammenhang mit einer erhöhten Einkommensungleichheit und geringerem Wirtschaftswachstum. Für institutionelle Inkomplementaritätseffekte mit demokratischen Institutionen konnten im Projekt ebenfalls Hinweise gefunden werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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