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Untersuchungen zur homöostatischen T-Zell-Proliferation und regulatorischer Zellen bei der Graft-versus-Host-Erkrankung nach Ganzkörperbestrahlung im Mausmodell
Antragsteller
Dr. Sebastian Schwarte (†)
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26130918
Ganzkörperbestrahlung (Total Body Irradiation, TBI) wird zur Eradikation von Leukämie- und Lymphomzellen, zur Immunsuppression und zur Schaffung von Knochenmarkraum vor einer allogenen Knochenmarktransplantation (KMT) eingesetzt. Nebenwirkungen einer allogenen KMT, wie die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD), können letal enden. Neben der GvHD können alloreaktive Spenderzellen aber auch eine Reaktion gegen den Tumor (Graft-versus- Leukemia-, GvL-Reaktion) zeigen. Zur Verstärkung der GvL-Reaktion werden Spenderlymphozyteninfusionen eingesetzt, die aber selbst eine GvHD auslösen können. Die strahlenbiologischen und immunologischen Vorgänge nach allogener KMT im Rahmen von GvHD und GvL, insbesondere deren gegenseitige Beeinflussung, sind bisher noch nicht ausreichend charakterisiert.Im Rahmen des beantragten Forschungsprojektes sollen daher schwerpunktmäßig folgende zwei Fragen im Mausmodell bearbeitet werden:1.) Leitet die homöostatische Proliferation nach letaler TBI die GvHD-Reaktion ein?2.) Können regulatorische Zellen die GvHD verhindern?Leukozyten haben die Eigenschaft, unter lymphopenen Bedingungen zu proliferieren und aktiviert zu werden. Nach Bestrahlung kommt es in den Empfängern zu einer ausgeprägten Lymphopenie, die wahrscheinlich die homöostatische Proliferation von Spenderzellen und möglicherweise eine GvHD- oder eine GvL-Induktion bewirkt. Auf der anderen Seite könnten regulatorische Zellen, die im Organismus physiologischerweise die Ausbildung von Autoimmunreaktionen unterdrücken, an der Kontrolle der allogenen T Zellen beteiligt sein, oder durch besondere Behandlungsmethoden induziert werden.Um die TBI bei der allogenen KMT therapeutisch sicherer und effektiver einsetzen zu können ist von großer Wichtigkeit, die oben genannten beteiligten strahlenbiologischen und immunologischen Mechanismen besser zu verstehen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Megan Sykes