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Die Rolle von Nikotin und miR-24 im abdominellen Aortenaneurysma

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261320225
 
Abdominelle Aortenaneurysmen (AAA) sind häufig und für einen signifikanten Teil der Morbidität und Mortalität in westlichen Gesellschaften verantwortlich. Aktuell existieren keine konservativen Therapieoptionen, welche die Entstehung von abdominellen Aortenaneurysmen verhindern oder deren Wachstum signifkant einschränken können. Deswegen ist es von besonderer Bedeutung, die zu Grunde liegenden Pathomechanismen besser zu verstehen. Alter, genetische Prädisposition im Rahmen einer positiven Familienanamnese und männliches Geschlecht sind klassische Riskofaktoren für die Entstehung eines AAA, diese können jedoch nicht aktiv beeinflusst werden. Als ein erworbener, modifizierbarer Risikofaktor ist aktiver Zigarettenkonsum jedoch einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines AAA. Tatsächlich haben 90 Prozent der AAA-Patienten eine positive Anamnese für Rauchen und aktiver Zigarettenkonsum geht mit beschleunigtem Aneurysmawachstum einher. Das Gastgeber-Labor des Bewerbers konnte kürzlich zeigen, dass Nikotin-behandelte Mäuse in 2 unterschiedlichen Tiermodellen ein beschleunigtes Aneurysma-wachstum zeigen. Damit ging eine verringerte Expression von microRNA-24 (miR-24) einher. Dies ist von besonderem Interesse, da die posttranskriptionelle Regulation durch microRNAs, beispielsweise miR-21 und miR-29b, als wesentliche Pathomechanismen bei der Entstehung und dem Wachstum von AAAs beschrieben sind. Bei genauerer Betrachtung sind weiterhin eine Vielzahl der in silico vorhergesagten miR-24-mRNA-targets pro-inflammatorisch. Somit ist das Ziel dieses Projektes zu überprüfen, ob eine Nikotin induzierte Reduktion der miR-24 Expression zu einer verringerten Hemmung der proinflammatorischen miR-24 targets führt. Dies würde eine wichtige, protektive Rolle für miR-24 im Rahmen der vaskulären inflammatorischen Prozesse bei der AAA-Genese und AAA-Progression implizieren. Deswegen soll weiterhin der therapeutische Nutzen dieser Zusammenhänge durch eine Überexpression von miR-24 in vivo getestet werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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