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Die Katalogisierung der griechischen Handschriften des Pontificio Collegio Greco in Rom

Antragsteller Dr. Peter Isépy
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261626220
 
Das im Jahre 1577 gegründete Pontificio Collegio Greco di Sant'Atanasio ist eines der traditionsreichsten und bedeutendsten päpstlichen Kollegien in Rom. Neben vielen wertvollen Frühdrucken besitzt es heute eine bisher wenig beachtete Sammlung von 22 griechischen Handschriften aus dem 9./10. bis 18. Jh., die sowohl profane als auch theologische Inhalte überliefern. Ziel des Antragstellers ist es, im Rahmen eines Forschungsstipendiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft diese Manuskripte durch eine Katalogisierung nach heutigen Standards wissenschaftlich zu erschließen. Der einzige verfügbare Katalog aus dem Jahre 1913 bietet lediglich einen zusammenfassenden Überblick über die Handschriften und geht oft nur summarisch auf den Inhalt der Kodizes, nicht aber auf die Bereiche Kodikologie, Paläographie und Provenienz ein. Auch die Erweiterung der Sammlung seit dieser Zeit und die Neubindung sowie Restaurierung der Kodizes in der Mitte des letzten Jahrhunderts machen eine Überholung des ohnehin lückenhaften Altkatalogs wünschenswert. Das Vorhaben sieht eine detaillierte Katalogisierung der Kodizes gemäß den in der Gräzistik/Byzantinistik üblichen Beschreibungsschemata vor, die neben der Erfassung des Inhalts großen Wert auf die kodikologischen und paläographischen Charakteristika der Handschriften legen. Ein besonderes Interesse liegt dabei auf der Identifizierung von Schreiber-Händen aus dem kulturellen Umfeld des Collegio Greco im 16./17. Jh. und auf der Untersuchung der bisher ungeklärten Provenienz und Zusammensetzung der Kollektion. Die Handschriftenbeschreibungen sollen sowohl in einem gedruckten Katalog-Band als auch der frei zugänglichen Online-Datenbank Manus OnLine veröffentlicht werden. Dadurch und durch die digitale Sicherung des Bestandes kann eine tragfähige Grundlage für die weitere Erforschung der bisher wenig bekannten Kollektion durch die internationale Wissenschaft geschaffen werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Italien
 
 

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