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Durchflusszytometer

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261673317
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Durchflusszytometer wurde für Arbeiten zu folgenden Themen eingesetzt: 1. Charakterisierung von Makrophagen: Makrophagen stellen einen bedeutenden Zelltyp in der Infektabwehr dar. Ihre biologischen Funktionen sind aber hoch divers, da sie unterschiedliche Polarisierungs-Zustände einnehmen können und damit sowohl chronische Entzündungsprozesse aufrechterhalten als auch Tumorerkrankungen unterstützen können. Es erfolgte eine Charakterisierung von Makrophagen in in vitro, ex vivo und in vivo Modellen steriler und infektiöser Entzündungsprozesse. Das Gerät diente dabei u.a. einer Multi-Farben-Charakterisierung von Oberflächenmarkern in Makrophagen und anderen Leukozyten, der Quantifizierung von Phagozytose-Prozessen sowie dem Nachweis eines intrazellulären Immunregulators. 2. Untersuchungen zu Tumor-Progression: Das Gerät wurde eingesetzt, um die Rolle der nicht-kodierenden RNA H19 in der Proliferation von Tumorzellen zu charakterisieren. Durch Überexpression der kodierenden DNA wurde in verschiedenen Hepatom-Zelllinien gezeigt, dass H19 Proliferations-hemmende Eigenschaften besitzt. 3. Interaktion von Hefen mit Immunzellen: Zur gezielten Veränderung von Makrophageneigenschaften wurden diese mit genetisch veränderten Hefen versetzt und die Zell-Polarisierung mittels Durchflusszytometrie charakterisiert. Zudem wurden Hefen als Transportmittel für funktionelle Nukleinsäuren verwendet und die Expression eines fluoreszierenden Beispielproteins in Antigenpräsentierenden Zellen quantifiziert. In einem weiteren Projekt wurde die Eignung oberflächenveränderter Hefen als oral applizierbare Trägersyteme für Impfungen und Arzneimittel untersucht. Hier wurde die künstliche Expression von Invasinen in den Hefen durchflusszytometrisch kontrolliert. Ein Invasin erhöhte sogar in vivo die Aufnahme der Hefen in immunologisch aktive Darmschleimhautzellen der Maus. 4. Drug Delivery: Das Durchflusszytometer wurde eingesetzt, um die Aufnahme nano- oder mikropartikulärer Arzneistoff-Delivery-Vehikel zu quantifizieren: Bei der Suche nach neuen, sicheren Nanocarrieren aus natürlichen Ressourcen, z.B. Stärke-Chitosan-Polymeren, wurde in vitro die Expression eines Fluoreszenzproteins in einer Lungenepithelzelllinie nach Aufnahme von DNA-geladenen Partikeln quantifiziert. In einem anderen Projekt wird die gezielte Aufnahme von fluoreszierenden Mikrostäbchen in humane Makrophagen durchflusszytometrisch untersucht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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