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Die auditive Herstellung von muslimischer Gemeinschaft in Uganda

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262271563
 
Das übergeordnete Interesse des Forschungsprojekts ist es zu verstehen, wie sich Muslime als eine religiöse Minderheit in der ugandischen Gesellschaft positionieren und wie sie in diesem Zusammenhang insbesondere ihr Verhältnis zur christlichen Mehrheit öffentlich definieren und ausgestalten. Im Zentrum der Untersuchung stehen die diskursiven und auditiven Praktiken und symbolischen Formen, durch die Muslime und Christen versuchen, sich eine stärkere öffentliche Präsenz zu verschaffen, an der Gestaltung von gesellschaftlicher Ordnung teilzuhaben, und ihr gegenseitiges Verhältnis zu bestimmen. Darüber hinaus verfolgt das Projekt ein medientheoretisch geleitetes Forschungsinteresse, indem es die sinnlich-ästhetischen, teilweise mediatisierten, Vermittlungsformen untersucht, durch welche Muslime sich als Gemeinschaft erfahren, und ihre Position als religiöse Minderheit im lokalen und nationalen Kontext reflektieren.Zur Bearbeitung dieser Fragen soll eine regional vergleichend angelegte Untersuchung vorgenommen werden, anhand zweier Teilprojekte, die in zwei Regionen Ugandas verortet sind und exemplarisch entgegengesetzte Möglichkeiten der Ausgestaltung christlich-muslimischer Beziehungen innerhalb eines Landes vor Augen führen. Nur durch erstens, eine Aufarbeitung der regionalspezifischen Besonderheiten des Kräfteverhältnisses zwischen Muslimen und Christen, und zweitens, deren Rückbeziehung auf Versuche von Muslimen, auf nationaler Ebene eine stärkere Präsenz zu entfalten, können verallgemeinernde Aussagen zum Status von Muslimen im nationalstaatlichen Kontext getroffen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Uganda, USA
Beteiligte Institution Gulu University
 
 

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