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Entwicklung eines Schichtverbundwerkstoffes mit einseitigen Versteifungen und dünner Dämpfungsschicht sowie Charakterisierung seiner Umformeigenschaften

Fachliche Zuordnung Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262424410
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Steigende Leichtbau- und Dämpfungsanforderungen an dünnwandige, flächige Bauteile sorgen trotz erhöhter Kosten für einen Einsatz moderner hybrider Schichtverbundwerkstoffe in Konstruktionsanwendungen. In der Luft- und Raumfahrtindustrie spiegeln solche Werkstoffe trotz erhöhter Kosten seit geraumer Zeit den aktuellen Stand der Technik wieder. Monolithische Blechbauteile besitzen im Vergleich zu Schichtverbundwerkstoffen mit polymerer Zwischenschicht eine höhere Steifigkeit. Diesen Nachteil von Schichtverbunden kompensieren die hier entwickelten Verbunde durch eine einseitige Versickung von einem der Deckbleche. Dadurch können leichtere Bauteile hergestellt werden, die jedoch umformtechnische Herausforderungen beinhalten. In Arbeitspaket 1 wurde die Simulation des Halbzeugs mit und ohne einseitiger Versteifung validiert. Die in Zugversuchen bestimmten Parameter wurden für einfache Tiefziehsimulationen ermittelt, um Deckblechversagen und Delamination der Zwischenschicht vorherzusagen. Die Validierung der Delamination bleibt ein bestehendes Problem. Das simulativ erstellte Arbeitsdiagramm zeigt, dass Delamination vorhersagbar, jedoch im untersuchten Intervall unabhängig von der Blechhalterkraft ist. Im zweiten Arbeitspaket wurde das Springbeulen von Sickenblechen simulativ und konstruktiv optimiert. Auf Basis von vier Kompensationsmaßnahmen wurde ein neues Werkzeug entwickelt, um zusätzlich Druckspannungen in die Sicke einzubringen. Die Druckspannungen reduzierten den Springbeuleffekt um bis zu 70%. Dieses Arbeitspaket diente als optimale Vorbereitung zur Herstellung der ebenen, einseitig versteiften Schichtverbunde, um den durch die Eigenspannungen hervorgerufenen Verzug zu minimieren. Im letzten Arbeitspaket wurden die Umformeigenschaften der einzelnen Komponenten als auch der Verbunde mittels standardisierter Versuche überprüft und charakterisiert. Die Umformeigenschaften wurden mittels Arbeitsdiagrammen quantifiziert und durch Formänderungsanalysen und Blechdickenverläufe validiert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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