Fragments of texts from the disciplinary code of the Buddhist order in the "Private Collection in Virginia"
Final Report Abstract
Ziel des Projektes war es, fragmentarisch Blätter einer oder mehrerer buddhistischer Handschriften zu bearbeiten, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Norden Pakistans stammen, ungefähr ins 8. Jahrhundert zu datieren sind und sich heute in Privatbesitz in den USA befinden. Eine erste Durchsicht der Blätter hatte ergeben, dass es sich überwiegend um Teile eines Werkes aus dem Ordensrecht einer buddhistischen Schule, nämlich der (Mūla)sarvāstivādins, handelt, und zwar aus deren Vinayavibhaṅga und Vinaya-uttaragrantha, zwei ausführlichen kanonischen Erklärungen zu den einzelnen Mönchsregeln. Beide Werke waren bislang nur aus einer chinesischen und einer tibetischen Übersetzung bekannt gewesen; ihr Sanskrit-Original hatte als verloren gegolten. Insgesamt enthält die Privatsammlung 127 Fragmente ganz unterschiedlicher Größe, die diesen Handschriften zugeordnet waren, und daher sollten zunächst die einzelnen Fragmente anhand der chinesischen und tibetischen Übersetzung identifiziert und im Anschluss daran textkritisch ediert werden. Schon vor Projektbeginn war entdeckt worden, dass sich darunter auch Fragmente aus einer Handschrift des Saṃyuktāgama befanden, mithin aus einer umfangreichen Sammlung von Lehrreden des Buddha, die dem Sūtrapiṭaka angehört, das neben dem Vinayapiṭaka einen der drei Teile des buddhistischen Kanons bildet. Im Projektverlauf gelang es, 88 Fragmente dem Vinayavibhaṅga, 2 dem Vinaya-uttaragrantha, 15 dem Saṃyuktāgama und 2 dem Dīrghāgama, einem weiteren Teil des Sūtrapiṭaka, zuzuordnen; lediglich zwanzig Fragmente widerstanden allen Bemühungen um eine genauere Identifizierung. Der Bearbeitung wurde durch eine grundlegende Problematik erschwert: In der Handschrift waren immer wieder Blätter miteinander verklebt, und dieser Zustand hielt auch dann an, wenn solche verklebten Blätter (teilweise mehrere Folios) in einzelne Fragmente zerbrochen waren. Dieser Zustand hat den Projektmitarbeiter Herrn Masanori Shōno immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Eine Behebung dieser Problematik hätte Zugang zu den Originalen und idealerweise eine Restaurierung der Fragmente erfordert; beides erwies sich als unmöglich, und Herr Shōno blieb auf die allerdings hervorragenden Scans der Blätter angewiesen. Um die Fragmente aus dem Vinayavibhaṅga und dem Vinaya-uttaragrantha bearbeiten zu können, hat der Bearbeiter noch zwei nichtkanonische Erklärungstexte zum Ordensrecht herangezogen, das Vinayasūtra und das Vinayasūtravṛttyabhidhānasvavyākhyāna. Für die einschlägigen Abschnitte in letzterem musste er zunächst erst einmal den Sanskrit-Text konstituieren. Diese Maßnahme hat sich aber als außerordentlich hilfreich erwiesen, und sie stellt gleichzeitig ein weiteres Teilergebnis des Projektes dar. Das Projektziel ist erreicht worden: Alle Fragmente, auch die nichtidentifizierten, konnten im Verlauf des Projektes vollständig bearbeitet werden. Sie werden seither fortlaufend veröffentlicht.
Publications
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2015. “Saṃyuktāgama の新出梵文写本断簡 [= Saṃyuktāgama no shinshutsu bonbun shahon dankan] (Newly Identified Sanskrit Fragments of the Saṃyuktāgama in the Private Collection, Virginia),” Indian Logic 8: 161–176
Masanori Shōno
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2015. “The Sanskrit Fragments Or.15009 in the Hoernle Collection (II): Or.15009/601–678,” in Seishi Karashima, Jundo Nagashima and Klaus Wille (eds.), The British Library Sanskrit Fragments, Vol. III.1, Tokyo 2015, 419–474
Masanori Shōno, Noriyuki Kudo
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2016. “More Folios of the Prātimokṣa-Vibhaṅga of the Mahāsāṃghika-Lokottaravādins in Early Western Gupta Script,” in J. Braarvig (ed.), Buddhist Manuscripts in the Schøyen Collection IV, Oslo, 321–327
Masanori Shōno
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2016. “Vinayavibhaṅga の梵文写本断簡における問題点 [= Vinayavibhaṅga no bonbun shahon dankan ni okeru mondaiten] (On Sanskrit Fragments of the Vinayavibhaṅga in the Private Collection, Virginia),” Journal of Indian and Buddhist Studies (Indogaku Bukkyōgaku Kenkyū) 64.2: 830–825
Masanori Shōno
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2017. “Local Buddhist Monastic Agreements among the (Mūla)sarvāstivādins,” Buddhist Studies Review 34.1: 53–66
Masanori Shōno
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2018. “アメリカ合衆国ヴァージニア州のプライベート・コレクションにおける新出サンスク リ ッ ト 語 写 本 断 簡 集 [= Amerika gasshūkoku bājinia-shū no puraibēto ・ korekushon ni okeru shinshutsu sansukurittogo shahon dankan shū] (Newly Identified Fragments in a Private Collection in Virginia, USA),” 国際仏教学研究所紀要 = Bulletin of the International Institute for Buddhist Studies, No. 1: 61–75
Masanori Shōno
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2018. “新出サンスクリット語写本断簡に見られる諸文献 [= Shinshutsu sansukurittogo shahon dankan ni mirareru shobunken] (Which Text does a Sanskrit Fragment belong to, the Saṃyuktāgama or the Vinayavibhaṅga?),” Journal of Indian and Buddhist Studies (Indogaku Bukkyōgaku Kenkyū) 67.1: 431(90)–426(95)
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