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Kohäsion und Timing von Gesten in der Sprachproduktion

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26252987
 
Gesprochene Sprache steht in dem Spannungsfeld kognitiver Äußerungsplanung als Sequenz symbolischer Einheiten und der Umsetzung dieser Einheiten in komplexen Artikulationsabläufen. Mit Versprechern und Silbenstruktur untersucht das geplante Projekt zwei Bereiche, die Einsichten in die Schnittstelle zwischen Planung und Umsetzung linguistischer Einheiten ermöglichen und dadurch Gegenstand kontroverser Hypothesen sind. So gelten Versprecher gemeinhin als fehlerhafte Anordnung segmentaler Einheiten, zugleich legen artikulatorische Arbeiten nahe, daß Versprecher als Fehlkoordination artikulatorischer Gesten verstanden werden können. Durch die eingesetzten Methoden zur Versprecherelizitation ist dies jedoch umstritten. Dieses Projekt entwickelt neue Elizitationsmethoden, um das Verhältnis von Kognition und Artikulation in Versprechern neu zu erfassen. Auch für Silbenstruktur wird behauptet, daß sie auf der Koordination artikulatorischer Gesten beruhe, nicht auf der symbolischen Silbenhierarchie. Das geplante Projekt prüft diese Annahme für mehrere Sprachen. Die Ergebnisse sind relevant für phonetisch-phonologische Theorien sowie für Sprachpathologie.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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