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Kardiovaskuläre molekulare Bildgebung zur Etablierung personalisierter Medizin

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262632242
 
Die Prävalenz des Herzversagens infolge von Myokardinfarkten hat in den letzten Jahren stetig zugenommen bei gleichzeitiger Abnahme der Mortalitätsrate, vermutlich aufgrund der Therapie mit Beta-Blockern, Angiotensin-Conversions-Enzym(ACE)-Hemmern, Angiotensin-II(AT-1)-Rezeptorblockern und Aldosteronantagonisten. In der gängigen klinischen Routine kommen bei Patienten mit Myokardinfarkten Rezeptorblocker hochdosiert zum Einsatz, die zur Vermeidung von Hypotension zunächst einschleichend dosiert werden. Aufgrund der kontrovers diskutierten Nebenwirkungen bei höheren Dosierungen ist ein wichtiges Ziel eine individualisierte, patientenspezifische Optimal-Dosisbestimmung zu etablieren. Die systemische neurohumorale Aktivierung kann bisher nur durch im Blut zirkulierende Biomarker diagnostiziert werden. Unsere Hypothese ist, dass eine Messung der lokalen kardialen neurohumoralen Aktivität von Bedeutung für die Prognose und Therapie sein kann. Die Kombination nicht invasiver bildgebender Verfahren mit multiplen Radionukliden für die Analyse der neurohumoralen Aktivität, des Metabolismus und der Perfusion könnte komplementäre Informationen liefern. Im Einzelnen planen wir den Einsatz radionuklidbasierter molekularer Bildgebung an einem Kleinnager Tiermodell der Herzinsuffizienz. Als Radionuklid Tracer werden Katecholaminanaloga für die Darstellung des sympathischen Nervensystems und Angiotensin-II(AT-1)-Rezeptor Antagonisten für das RAAS eingesetzt, sowie weitere Tracer für die Bildgebung von Perfusion und Metabolismus. Verlaufsuntersuchungen ermöglichen die Zusammenhänge der Veränderung dieser biologischen Parameter und des fortschreitenden linksventrikulären (LV) Remodelings darzustellen und zu verstehen. Des Weiteren soll die minimale Dosis zur Blockade des RAA-Systems mit Hilfe der Bildgebung titriert werden. Hierdurch soll der potentielle Nutzen einer multimodalen, molekularen Bildgebung für die personalisierte Medikation von Herzinsuffizienz-Patienten untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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