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Untersuchungen zur Nichtlinearen Plasmon-Photon Wechselwirkung mittels Zwei-Farben k-Raum Spektroskopie

Fachliche Zuordnung Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262635635
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurden Wellenmischprozesse mittels Plasmonen und Photonen untersucht. Durch die hohe Intensität der verwendeten Laser lassen sich nichtlineare Prozesse erzeugen im Rahmen derer sich Photonen und Plasmonen ineinander umwandeln können. Es zeigte sich, dass hierfür nicht nur sehr hohe Intensität, sondern auch eine äußerst sensitive und genaue Winkelmessung nötig ist. Für Anwendungen in der nichtlinearen Plasmonik wurden alternative Materialien wie Molybdän und Chrom getestet. Durch eine Änderung der Geometrie lassen sich auch hochabsorbierende Materialien für Wellenleitung an Oberflächen verwenden. Entgegen der intuitiven Vermutung stellt Absorption hier kein Hindernis dar, wenn das Material ausreichend dünn zwischen zwei anderen verlustfreien Medien angeordnet wird (symmetrisches Cladding). Größere Flexibilität bei der Wahl des Wellenleitermaterials kann genutzt werden, um ein Material mit besonders hoher Nichtlinearität einzusetzen. Typischerweise finden sich solche in der Nähe von Absorptionslinien – einem Bereich in dem rein plasmonische Effekte nicht dominierend sind. Wellenleitung in dünnen absorbierenden Schichten birgt weiterhin ein hohes Potential für die Anwendung in der Sensorik. Wir konnten zeigen, dass auch absorbierende „Polymer Brushes “, d.h. in etwa hundert Nanometer dicke Schichten gefüllt mit Goldnanoteilchen unterschiedlicher Konzentration mit einer Struktur ähnlich der von Gras, als Wellenleiter genutzt werden können. Wellenleitung in dünnen und absorbierenden Polymer Brushes war eine Überraschung für uns. Die mit Nanopartikeln versetzte Struktur hat nicht nur stark absorbierende Eigenschaften hat, sondern ist auch hochgradig ungeordnet. Ferner ist die Oberfläche verglichen mit der von plasmonischen Wellenleitern sehr rau. Die Ergebnisse stellen damit einen Gegenentwurf zur Materialverbesserung von Edelmetalloberflächen auf dem Gebiet der Plasmonik dar. Eine weitere Überraschung im Verlauf des Projektes war die nicht ausreichende Winkel- und Intensitätsauflösung unseres Setups. Aufgrund der geringen Signalintensität war ein Wellenmischexperiment mit zweifarbiger Anregung nicht möglich.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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