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Individualisiertes Sprachlernen: Sprachtechnologische Ansätze und ihre Schnittstellen

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262653561
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Netzwerks „Individualisiertes Sprachlernen: Sprachtechnologische Ansätze und ihre Schnittstellen (INDUS)“ war es, einen interdisziplinären Austausch zum Thema Individualisierung beim Sprachenlernen anzustoßen. Die Fragestellungen umfassten verschiedene Aspekte der Individualisierung, wie z.B. die Modellierung des Lerners, die Erzeugung von lernerspezifischem Übungs- und Aufgabenmaterial, individuelle Leistungsdiagnose und auf den Lerner zugeschnittenes Feedback. Das Netzwerk bestand aus 14 Ausgangsmitgliedern, die im während der Laufzeit mit 10 zusätzlichen assoziierten Mitgliedern ergänzt wurden. Die Mitglieder und Gäste bestanden wie vorgesehen aus einem Kern von Computerlinguist*innen und Sprachtechnolog*innen und Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen relevanten Disziplinen, u.a. Linguistik, Bildungsforschung, Lernpsychologie, Pädagogische Psychologie, Spracherwerbsforschung und Didaktik. Den Kern des Netzwerks bildeten sieben Arbeitstagungen, die (in der Regel) in halbjährlichem Abstand zwischen Frühjahr 2015 und Herbst 2018 stattfanden. Auf diesen Netzwerktreffen stellten zum einen die Mitglieder ihre aktuell laufenden Forschungsarbeiten vor. Durch die regelmäßigen Zusammenkünfte konnten so aktuelle Entwicklungen von allen Netzwerkmitgliedern verfolgt werden, was zu fruchtbaren Diskussionen, weiteren Denkanstößen und zur Entstehung neuer Kooperationen führte. Zum anderen gab es auf den Netzwerktreffen regelmäßig Tutorials und eingeladene Vorträge zu verschiedenen Schwerpunktthemen, wie z.B. zum Umgang mit mündlichen Sprachdaten oder zur Testkonstruktion. Diese Themen betrafen häufig Schnittpunkte zwischen verschiedenen Disziplinen, die innerhalb des eigenen Forschungskreises aufgrund mangelnder Kenntnisse bis dahin häufig nur eine untergeordnete Rolle spielten. Zum Abschluss des Netzwerks wurde ein internationales Symposium veranstaltet, welches für die Öffentlichkeit zugänglich war. Hier stellten die Netzwerkmitglieder Kernergebnisse ihrer INDUS-bezogenen Forschungsarbeiten einem breiten, interessierten Publikum vor. Die Hauptergebnisse des Netzwerks sind zum einen, dass ein gemeinsames Verständnis der Fragestellungen und Herausforderungen geschaffen wurde, was eine wichtige Voraussetzung für weitere Fortschritte in der Forschungsarbeit in diesem Gebiet ist. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung des Mitgliederkreises konnten immer wieder neue Denkanstöße zu den einzelnen Forschungsarbeiten geliefert werden. Zum anderen ist ein deutlich sichtbares Hauptergebnis des Netzwerks, dass diverse (interdisziplinäre) Kollaborationen zwischen verschiedenen Netzwerkmitgliedern entstanden sind, die sich aus neuen Fragestellungen, die während der Diskussionen entwickelt wurden, ergeben haben. Es wurde zudem ein neuer Arbeitskreis “Computerlinguistik für die Bildung” der Gesellschaft für Sprachtechnologie und Computerlinguistik gegründet, der eine weitere Plattform für Forscher im Bereich der bildungsbezogenen Sprachverarbeitung bietet. Darüber hinaus wäre es jedoch wünschenswert, ein weiteres, interdisziplinär ausgerichtetes Netzwerk zu gründen, welches an die Ergebnisse von INDUS anknüpft.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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