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ÜBER DIE ÜBERWACHUNG HINAUS: Die kulturelle Verwendung von Überwachungskameranetzwerken und ihrer Bilder in der britischen Gegenwartsgesellschaft

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262682243
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt lieferte Forschungsergebnisse in folgenden Bereichen, die alle für die Beschreibung der kulturästhetischen Gegenwart Großbritanniens ertragreich sind: den Bereich der Darstellung von Medienereignissen, der Erinnerungsarbeit, sowie der literarischen, filmischen und künstlerischen Imagination und gleichzeitigen Kritik der Gegenwart als überwachte, immer bereits im Bild festgehaltenen Lebenswirklichkeit. Da die Untersuchung in dieser Form nur über den gemeinsamen Nenner der Narrativierung möglich war, zeigt sich abermals die Dominanz von narrativ strukturiertem Wissen für die Konstruktion, Wahrnehmung und vor allem für das Erleben spezifischer Lebenswelten. Die Analyse zeigt Großbritannien als ein soziales Gefüge indem mit und in der Überwachung als normalisierter Teil der Gegenwart sozial gelebt, gefühlt, erinnert und imaginiert; und diese Erfahrungswelt mit den Artefakten der Überwachung repräsentiert wird – und zwar bereits seit den frühen 1990er Jahren. Die Untersuchung legt damit Forschungsergebnisse vor, die weit darüber hinausweisen, die Überwachungskamera nur mehr als ein mittlerweile quasi veraltetes Symbol der panoptischen Gesellschaftsordnung darzustellen. Vielmehr zeigte der Fokus auf die Erzählweisen, die mit diesem Medium verbunden sind, die Zentralität des Mediums für den Ausdruck von Gefühls- und Erfahrungswelten in der britischen Gegenwart, was auf die vorstrukturierende Normalisierung von visueller Überwachung zurückverweist.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2016) “CCTV beyond Surveillance: The Cultural Relevance of the Surveillance Camera and Its Image in Contemporary Britain”. Journal for the Study of British Cultures (Vol. 23, 2/2016, 157-168)
    Falkenhayner, Nicole
  • (2016) “Heroes in / against the Machine: Performing the Friction of Database and Narrative”. helden.heroes.héros 4.1 (2016) 103-109
    Falkenhayner, Nicole
    (Siehe online unter https://dx.doi.org/10.6094/helden.heroes.heros./2016/01/10)
  • (2016) “Surveillance and Social Memory. Remembering Princess Diana with CCTV”. Humanities 5.3 (2016) 73
    Falkenhayner, Nicole
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3390/h5030073)
  • (2017) “No ‘Revalueshan’ in the Global City: Representations of London Rioting, 1981 and 2011” in von Knebel Doeberitz, Oliver and Ralph Schneider (eds.). London post-2010 in British Literature and Culture. Rodopi, 2017,19.39
    Falkenhayner, Nicole
    (Siehe online unter https://dx.doi.org/10.1163/9789004344013)
  • (2017). “Tödliches zu sehen geben: Überwachung und Deutungsmacht am Beispiel des Mordes an Lee Rigby” in Brink, Lina et al. Verhandlungen von Anerkennung und Sichtbartkeit in Medienkulturen. Bielefeld, transcript, 203-218
    Falkenhayner, Nicole
 
 

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