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Hybrid Artbildung in Brassica

Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Genetik und Genomik der Pflanzen
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262767551
 
Neue Arten entwickeln sich oft durch Hybridisierung, d.h. zwei Arten kommen zusammen, um eine neue Spezies mit genetischen Informationen aus beiden Elternarten zu bilden. Es ist nun bekannt, dass dieser Prozess sehr verbreitet ist, vor allem in den Blütenpflanzen, und ist für viele unserer landwirtschaftlich bedeutenden Nahrungspflanzen verantwortlich. Als Beispiele für Hybride oder polyploide Arten gelten Weizen, Kartoffeln , Zuckerrohr, Bananen und Raps. Hybride Pflanzen müssen mit zwei konkurrierenden Gruppen von genetischen Informationen auskommen. Während der sexuellen Fortpflanzung, muss Meiose fest reguliert werden, um stabile, fruchtbare Nachkommen zu erzeugen. Dass ist eine der Voraussetzungen für ein Hybrid, um sich als eine neue Art etablieren zu koennen. Jedoch kann die Steuerung der Meiose, wenn zwei unterschiedliche, sich gegenseits potentiell störenden Gruppen von Chromosomen in einer Zelle vorhanden sind, problematisch sein. Pflanzen stabilisieren sich auf natürlicher Weise in der freien Natur, denn es existieren außerordentlich viele Hybridarten. Versuche synthetische Hybride zu erzeugen sind bisher selten erfolgreich gewesen, und unser Verständnis der Mechanismen hinter Hybridstabilisierung ist immer noch schlecht. Die Gattung Brassica, die viele wichtige Nutzpflanzen wie Raps, Brokkoli, Kohl und Senf umfasst, bietet ein hervorragendes Modell an, mit der die Hybrid Speziesbildung erkundet werden kann. Zum Beispiel, die Spezies die Raps (B. napus) umfasst ist ein evolutionärer Hybrid zwischen den angebauten Spezies die wir als Gemuesekohl (B. oleracea) und Rübe (B. rapa) kennen. Durch die Untersuchung der Hybrid-Artbildung, hoffe ich herauszufinden wie diese natürlichen evolutionären Prozesse für die Landwirtschaft in der Gattung Brassica zu nutzen sind. Hybridisierung und Genomverdopplung sind Prozesse, die oft zu einer erhöhten Vitalität und die Fähigkeit, unterschiedliche Nischen in der Natur zu nutzen, führen. Wenn wir diese Prozesse verstehen und nutzen können um neue Hybridarten zu produzieren, können wir Spezies mit höherer Toleranz gegenüber Umweltbedingungen wie Hitze, Trockenheit und Krankheiten erzeugen, und dabei auch zur Nachhaligkeit der landwirtschaftlichen Produktion beitragen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
Internationaler Bezug Australien, Indien
 
 

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