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Der Einfluss einer Ernährungsumstellung auf die mikrobielle Zusammensetzung des dentalen Biofilms.

Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262901549
 
Der orale Biofilm besteht aus einer Vielzahl verschiedener Mikroorganismen und stellt eine für die Entstehung von Karies, Parodontitis und apikaler Parodontitis besondere mikrobielle Nische des Körpers dar. Anhand der ökologischen Plaquehypothese ist die Zusammensetzung und die Aktivität des oralen Biofilms das Ergebnis verschiedener Umweltfaktoren, bei denen die Ernährung eine besondere Rolle spielt. Es ist mittlerweile bekannt, dass eine kariogene Aktivität des oralen Biofilms nicht nur auf bestimmte Gruppen, wie die Mutans-Streptokokken, sondern auf eine einhergehende umfassende Verschiebung der mikrobiellen Zusammensetzung des oralen Biofilmes zurückzuführen ist. Bisher wurden die mikrobielle Veränderung und ihre Nachhaltigkeit nicht umfassend in situ untersucht. Im beantragten Projekt soll der Einfluss verschiedener Ernährungsumstellung-Zyklen (inklusive kohlenhydratreiche Kost mit Saccharose) auf die mikrobielle Zusammensetzung des oralen Biofilms untersucht werden. Mithilfe von Splintsystemen wird der orale Biofilm auf Rinderschmelzproben bei mehreren Probanden in vivo gebildet und dann mittels kulturunabhängiger Klonierungstechnik, Pyrosequencing (next generation sequencing), und zusätzlich mithilfe klassischer mikrobiologischer Kulturverfahren untersucht. Ferner werden die acidogene Aktivität der oralen Mikroflora und die Demineralisation/Remineralisation-Bilanz des Rinderzahnschmelzes begleitend untersucht. Die Abhängigkeit der Änderungen in der mikrobiellen Zusammensetzung des oralen Biofilms von der Ernährungsumstellung wird durch einen Statistiker, der die Arbeitsgruppe begleitet, untersucht. Durch den Einsatz der oben genannten verschiedenen mikrobiologischen Methoden soll diese Frage umfassend untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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