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In der Kambrischen Explosion gefangen: Die Probleme der frühe Evolution der Pterobranchia (Hemichordata, incl. Graptolithina) und ihrer evolutiven Neuerungen

Antragsteller Dr. Jörg Maletz
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263099052
 
Der Ursprung der Pterobranchier (Cephalodiscida, Graptolithina) und ihre frühe Evolution liegen in der sogenannten Kambrischen Explosion verborgen. Neue Untersuchungsmethoden zum Erhalt von organischen Fossilien aus siliziklastischen Gesteinen können hier Abhilfe schaffen und ansonsten nicht erreichbare fossile Archive aufschlagen und der Untersuchung zuführen. Fossile Pterobranchier erscheinen den modernen Formen nahe verwandt, sodaß Vorstellungen zum evolutiven Urspung nicht leicht zu beantworten sind. Es stellt sich die Frage, in wie weit der evolutive Urspung dieser Faunenelemente über neue Fossilfunde nachverfolgt werden kann. Die Pterobranchier hatten mit Sicherheit eine wichtige Rolle im ökologischen System des frühen Kambriums, die wissenschaftlich kaum erforscht ist. Neuerdings aufgefundene Formen des Mittleren Kambriums zeigen eine weite Verbreitung in Flachwassermillieus und deuten die ökologische Prominenz dieser Formen an. Diese Vorkommen lassen uns die Vorstellungen zur Ökologie der kambrischen Faunen und zur kambrischen Nahrungskette in einem neuen Licht sehen. Als unabhängige Fragestellung der Untersuchung erscheint die Nutzung der Faunen für eine verbesserte Biostratigraphie und Chronostratigraphie, die eines der momentan grössten Probleme im unteren Kambrium darstellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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