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Forschungen zur Baugeschichte des Trierer Domes

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263241866
 
Die seit August 2015 laufenden Untersuchungen zum Trierer Dom können bereits heute zahlreiche Ergebnisse vorweisen, die ein korrigiertes beziehungsweise neues Bild der Bautätigkeit und Nutzung der ältesten Kathedrale Deutschlands zeichnen. Der methodische Versuch einer grundlegenden Bearbeitung der hochkomplexen Baugeschichte eines Großbaus mit einem kleinen, hochspezialisierten Team aus den Bereichen Bauforschung und Kunstgeschichte in Verbindung mit modernsten Dokumentationsverfahren hat sich somit bereits als erfolgreich erwiesen. Entscheidend ist zudem die hervorragende Zusammenarbeit mit den vor Ort ansässigen Personen und Institutionen des Bistums und der Hohen Domkirche, in deren Händen die Erforschung und denkmalpflegerische Betreuung des Domes bis heute liegt. Das laufende DFG-Projekt ist das erste externe Vorhaben zum Dom, dem eine Bauuntersuchung und Bearbeitung des äußerst umfangreichen Material- und Archivalienbestandes ermöglicht wurde. Der Projektfortschritt hat allerdings einige neue Fragekomplexe eröffnet, die bei der Erstantragsstellung nicht abzusehen waren. Diese sind zum Erreichen des Gesamtzieles einer Neubearbeitung der Baugeschichte von besonderer Bedeutung. Hierzu zählen unter anderem die Teilauswertung der Altgrabungen unter dem Dom in einer neu etablierten Zusammenarbeit mit dem Bistumsarchäologen Winfried Weber als Fundament der frühen Baugeschichte, der Versuch einer Datierung bisher nicht zeitlich fassbarer Bauphasen mittels der Radiocarbonmethode, die Analyse und Bewertung der großen Domrenovierung der 1960/70er Jahre, welche in einem bisher vollkommen unterschätzten Ausmaß den Dom in seinem Bestand veränderte und die Untersuchung der hagiographischen und kirchenpolitischen Zusammenhänge mit unmittelbarer Auswirkung auf die Baugeschichte. Die Fortsetzung der beiden Projektstellen über einen Zeitraum von 12 Monaten erlaubt es, die bisherigen Ergebnisse durch Aufarbeitung dieser Desiderate zu vervollständigen, zu erweitern und in die abschließende Gesamtbearbeitung zu integrieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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