Bildung durch Bilder. Erkenntnistransfer zwischen Hochschule und Schule. Erkenntnistransfer-Projekt
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Transferprojekt „Bildung durch Bilder“ bezog sich inhaltlich auf die Forschungsfragen und Erkenntnisse der Kolleg-Forschergruppe „BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik“, die sich den Verfahren bildlicher Evidenzerzeugung widmet. In dem Transfervorhaben arbeiteten erstmals Vertreter*innen der Kunstwissenschaft, der Fachdidaktiken für Deutsch und Geschichte sowie entsprechende Fachlehrkräfte von insgesamt sieben Schulen in Berlin und Brandenburg zusammen. Das Ziel lag darin, gemeinsam zu ermitteln, wie aktuelle kunstwissenschaftliche Forschungserkenntnisse für schulische Unterrichtsprozesse und damit für einen breiten gesellschaftlichen Zugang nutzbar gemacht werden können und welche Themen der regulären Unterrichtscurricula sich in besonderer Weise dafür eignen. Vor dem Hintergrund dieser Ausgangsfragen entstanden über 40, teils sehr umfangreiche Unterrichtssequenzen, die gemeinsam mit den Lehrkräften im Deutsch-, Geschichts- und Kunstunterricht durchgeführt und evaluiert wurden. Die Interessen der Schüler*innen wurden dabei partizipativ in die Konzepte eingebunden. Ein grundlegendes Ergebnis des Projekts ist die Beobachtung, dass die Schüler*innen den Umgang mit einem komplexen Bildbegriff, der eine Verschränkung von ästhetischer Eigenwirklichkeit und historischem Wirklichkeitsbezug der Bilder berücksichtigt, in den unterschiedlichen fachspezifischen Zusammenhängen des schulischen Unterrichts gewinnbringend anwenden und nutzen können. Der interdisziplinäre Ansatz ermöglicht ein fachübergreifendes Gestalten von Lernprozessen, die trotzdem für die jeweils spezifischen didaktischen Zieldimensionen fruchtbar gemacht werden können. Zwei Publikationen – ein Tagungsband für eine eher fachwissenschaftlich interessierte Zielgruppe und ein Unterrichtsband für Lehrkräfte – präsentieren die Ergebnisse der Öffentlichkeit. Darüber hinaus stieß das Projekt in den Publikumsmedien auf deutliches Interesse, wie Beiträge in Presse, Radio und Fernsehen belegen: Tagesspiegel, Berlin: halbseitiger Beitrag in der Beilage der FU Berlin vom 11.02.2015: „Mehr als nur schmückendes Beiwerk. Kunsthistoriker und Didaktiker der Freien Universität vermitteln „Bildung durch Bilder“ an Schulen“ (https://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/tsp/2015/tsp-februar-2015/schwerpunktlehre/didaktik/index.html) • Fernsehsender rbb: Beitrag von knapp vier Minuten Länge in der Sendung „zibb – zuhause in Berlin und Brandenburg“ vom 15.06.2015 • Deutschlandfunk: Radiobeitrag „Die Macht der Bilder“ in der Sendung „Aus Kultur- und Sozialwissenschaften“ vom 02.03.2017 (https://www. deutschlandfunk.de/berliner-unterrichtsprojekt-die-macht-der-bilder.1148.de.html?dram: article_id=380277) Angesichts der weiterhin zunehmenden Bedeutung visuell dominierter digitaler Medien kann eine weitere interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Ziel der Einbindung von bildbasierten Unterrichtssequenzen auch für zahlreiche andere Schulfächer gewinnbringend nutzbar gemacht werden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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„Die Bilder und ihr Gebrauch. Nachreformatorische Bildkulturen aus kunsthistorischer Perspektive“, in: Zeitsprung. Zeitschrift für den Religionsunterricht in Berlin & Brandenburg, Heft 1: Reformation und Bild, 2015, S. 30-32
Kranhold, Karin
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„Ikarus und Dädalus. Ein mythischer Stoff und seine (bild-) ästhetischen Folgen“, in: Wirkendes Wort. Deutsche Sprache und Literatur in Forschung und Lehre, Vol. 66, Heft 3, 2016, S. 353-369
Paefgen, Elisabeth K.
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Bildung durch Bilder. Kunstwissenschaftliche Perspektiven für den Deutsch-, Geschichts- und Kunstunterricht, Bielefeld 2018
Krüger, Klaus/ Kranhold, Karin (Hg.)
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Bildung durch Bilder: Kunstwissenschaftliche Perspektiven für den Deutsch-, Geschichts- und Kunstunterricht, Bielefeld: transcript Verlag, 2018
Krüger, Klaus/Kranhold, Karin/Paefgen, Elisabeth K. (Hg.)