Detailseite
Projekt Druckansicht

Montanarchäologie im Montafon, Vorarlberg, (Österreich) Zur Archäologie und Geschichte eines Montanreviers in den Zentralalpen

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263485529
 
Das Montanrevier im Montafon erlangte im Vergleich zu den großen Montanrevieren in den Ostalpen kaum überregionale Bedeutung und blieb bislang von der Forschung unbeachtet. Erst im Zuge der neuen Forschungen zur frühen Besiedlungs- und Bergbaugeschichte, konnten seit 2002 montanarchäologische Quellen erschlossen und naturwissenschaftliche Datierungen gewonnen werden, die eine Fülle eindrucksvoller Ergebnisse ergaben. Bemerkenswert sind mittlerweile die zahlreichen Belege für den Bergbau im Hochmittelalter, der spätestens mit dem Pingenbergbau auf dem Kristberg und am Bartholomäberg im 11./12. Jh. begann. Die außergewöhnlichen Funde und Befunde aus der Zeit um 1300 aus einer Baugrube auf dem Kristberg verweisen eindrücklich auf die Bedeutung des Bergbaus und den dadurch hervorgerufenen Wohlstand, der sich schließlich in der Errichtung der Kirchen in Bartholomäberg und auf dem Kristberg seinen heute noch sichtbaren Niederschlag gefunden hat. Die im Montanrevier des Montafons seit 2002 gewonnenen montanarchäologischen Daten machen deutlich, dass wir erst am Beginn der Erforschung der frühen Bergbaugeschichte im Montafon stehen und die im Boden verborgenen Quellen ein Juwel der frühen Bergbaugeschichte dieser Region und weit darüber hinaus darstellen. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf der weiteren Erforschung der unterschiedlichen Hinweise auf prähistorischen Bergbau der Bronze- und Eisenzeit liegen, die erst in den vergangenen Jahren erschlossen wurden. Im Rahmen des Projektantrags sollen neue montanarchäologische Ausgrabungen der Erschließung dieser ältesten Bergbauspuren dienen, um damit den wirtschaftlichen Hintergrund neben der Subsistenz- und Viehwirtschaft für die prähistorische Siedlungskammer am Bartholomäberg zu rekonstruieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung