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Astronomiegeschichtliche Bearbeitung von Keilschrifttexten über Zeitdifferenzen. Vorhersage von Tagen und Zeitpunkten in der babylonischen Mondtheorie.
Antragsteller
Professor Dr. Christoph Meinel
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26416763
In der babylonischen Astronomie gilt Kolonne als Informationsträger für die variable Mondgeschwindigkeit. Die empirische Basis von sind Beobachtungen von den Lunar Four: vier Zeitdifferenzen zwischen Auf- und Untergang von Mond und Sonne, gemessen in den Tagen um Vollmond herum. Die Summe ¿ der Lunar Four schwingt mit derselben Phase, Periode und Amplitude wie , und es besteht allgemeiner Konsens darüber, dass irgendwie von ¿ abgeleitet wurde; doch gibt es verschiedene Ansätze. Zusätzlich ist eine einfache aber recht genaue (TU11) Methode zur Vorhersage von Finsternissen entdeckt worden, was neue Fragen zu aufwirft. Dieses Projekt zielt darauf, mehr Information über zu gewinnen. In 6 Teilprojekten soll Folgendes untersucht werden: - Die Methode zur Berechnung von G und A (i.e. der vom Mond abhängige Beitrag zur Dauer von l und 12 synodischen Monaten) soll näher untersucht werden - Die TU11-Methode soll mit beobachtbaren sowie vorhergesagten Mondfinsternissen verglichen werden. (Beide Teilprojekte werden durch Zusammenarbeit von Frau Brack-Bernsen und J. Steele durchgeführt.) - Die Tu11-Methode und Berechnung der Oppositions-Zeitpunkte. - Die Breite des Mondes und die Tage im Monat, an denen die Lunar Four beobachtet wurden. -Korrektur von der Nachtlänge (wenn die Natur abweicht vom Ideal) und die Genauigkeit der TU11-Methode zur Bestimmung der Sarosdauer. - Weitere Keilschrifttexte über die Goal-Year Methode sollen durch eine Zusammenarbeit von Frau Brack-Bernsen und den Assyriologen Prof. Hunger (Wien) und Dr. Christopher Walker (British Museum) publiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen