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Synapsenelimination an der zerebellären Kletterfaser: Synaptische Effizienz und gliale Beteiligung

Fachliche Zuordnung Entwicklungsneurobiologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264195377
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem Projekt wurden neue Befunde zur Ausreifung des zentralen Nervensystems im Maus-Modell erhoben. Für die „Kletterfaser“, eine anatomisch exakt definierte Verbindung zweier Hirnregionen (der unteren Olive im Hirnstamm und dem Kleinhirnkortex), konnten wir zeigen, dass die Ausbildung der korrekten Verschaltung einem festen zeitlichen Muster der Synapsenausformung bzw. –eliminierung folgt. Diese Vorgänge scheinen dabei nicht auf klassischen Lernvorgängen wie Langzeit-Depression und -Potenzierung zu basieren sondern neben bzw. unabhängig von diesen abzulaufen. Spezifische Signalkaskaden (CX3CR1- bzw. Fraktalkin-Signalgebung), die vermittelt über Gliazellen in andern Hirnbereichen eine maßgeblich Rolle für die korrekte Ausreifung der Verschaltungen spielen, scheinen für die Kletterfaser keine maßgebliche Rolle zu spielen. Das Projekt trägt damit zum besseren Verständnis der normalen und – langfristig – auch der gestörten Hirnentwicklung bei.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2017 The transgenic mouse line Igsf9-eGFP allows targeted stimulation of inferior olive efferents. J Neurosci Meth 296: 84-92
    Pätz C, Brachtendorf S, Eilers J
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.jneumeth.2017.12.024)
  • 2019 Developmental easing of short-term depression in "winner" climbing fibers. Front Cell Neurosci 13: 183
    Pätz C, Brachtendorf S, Eilers J
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3389/fncel.2019.00183)
 
 

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