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Neue Wege der Analyse der (De)Standardisierung von Lebensläufen. Überprüfung, Entwicklung und Vereinfachung von Methoden der Sequenzdatenanalyse

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264262170
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

ln dem Projekt wurden Methoden der Sequenzdatenanalyse systematisch an dem Beispiel familialer Lebensverläufe daraufhin untersucht, wie sie zur Analyse von Destandardisierung eingesetzt werden können. Als Hauptergebnis entstand ein mehrdimensionales Analysekonzept, welches unterschiedliche Aspekte der Unterschiedlichkeit von Lebensverläufen unterscheidet. Dieses Konzept wurde in der Publikation „Dimensionen von Destandardisierung“ dokumentiert und in weiteren Publikationen angewandt und um inhaltliche Fragestellungen u.a. zur sozialen Ungleichheit erweitert. Das Konzept sieht vor, dass für eine angemessene und differenzierte Betrachtung von Destandardisierung zeitstrukturelle, inhaltliche und distributive Aspekte berücksichtigt werden sollen. Die drei zeitstrukturellen Aspekte beziehen sich auf Alter, Verlauf und Kopplung. Inhaltliche Dimensionen bilden verschiedene Lebensbereiche bzw. Sphären des Lebensverlaufs ab, die ein- oder mehrdimensional (d.h. getrennt oder in Beziehung zueinander) betrachtet werden können. Weiterhin ist es sinnvoll, die Verteilung auf und innerhalb von Lebensverlaufsgruppen zu analysieren sowie Unterschiede zwischen sozialstrukturellen Kategorien zu betrachten. Weitere Analysen des Projektes widmeten sich den Voraussetzungen und Folgen der Destandardisierung von Lebensverlaufsmustern. Es wurde beispielsweise gezeigt, dass ein niedriger Bildungsgrad mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eines destandardisierten Lebensverlaufes einhergeht und dass instabile Partnerschäftsverläufe die Lebenszufriedenheit negativ beeinflussen können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2018): "Living Apart Together in der Jugend - Nur eine Vorstufe zur Kohabitation? In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung 13 (1): 69-86
    Hoppmann, Isabella und Zimmermann, Okka
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3224/diskurs.v13i1.06)
  • (2018): Dimensionen von Destandardisierung. Eine differenzierte sequenzdatenanalytische Betrachtung der Familiengründung. Wiesbaden: Springer VS
    Zimmermann, Okka
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/978-3-658-19949-4)
  • (2018): Social Disparities in Destandardization. Changing Family Life Course Patterns in Seven European Countries. In: European Sociological Review 34 (1): 64-78
    Zimmermann, Okka und Konietzka, Dirk
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1093/esr/jcx083)
  • (2019): Stable Cohabitational Unions Increase Quality of Life. Retrospective Analysis of Partnership Histories Also Reveals Gender Differences. In: Demographic Research 40(24): 657-692
    Zimmermann, Okka und Hameister, Nicole
    (Siehe online unter https://doi.org/10.4054/DemRes.2019.40.24)
  • (2020): Destandardization in later age spans in Western Germany. Evidence from sequence analysis of Family Life Courses. In: Advances in Life Course Research 43: 1-15
    Zimmermann, Okka
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.alcr.2019.04.017)
 
 

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