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Die Herkunft von Safran. Teil 2: Die Rolle von Polyploidie für die Safran Metabolite

Antragsteller Dr. Frank R. Blattner
Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung Förderung von 2014 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264351574
 
Crocus sativus ist die ökonomisch wichtigste Art in der Gattung Crocus. Die langen Narben werden zur Produktion von Safran, dem teuersten Gewürz der Welt, verwendet. Während der letzten drei Jahre konnten wir die Verwandschaft der Kulturpflanze innerhalb der Gattung klären und C. cartwrightianus als den wilden Vorfahren von Safran identifizieren. Die Domestikation fand im südlichen Griechenland statt. Safran ist eine männlich sterile, segmental allotriploide Art, die nur vegetativ vermehrt werden kann, was alle Züchtungsversuche verhindert. Nun da der Vorfahre und geographische Ursprung bekannt sind, möchten wir die Rolle von Polyploidie für die Entstehung der Kulturart verstehen und die natürlich vorkommende genetische und Metabolitdiversität im wilden Vorfahren ivergleichend mit Safran analysieren. Ausgehend von sehr aromatischen (= safranähnlichen) diploiden Chemotypen, die wir im südlichen Attika bereits identifizieren konnten, wollen wir (1) den Einfluss von Ploidieänderungen auf den Metabolitgehalt und (2) Unterschiede im Transkriptom zwischen Individuen mit unterschiedlichen Ploidiestufen untersuchen. Weiterhin wollen wir (3) erste Schritte unternehmen um ein Genom von C. cartwrightianus zu erarbeiten und (4) die genetische Struktur der weltweit angebauten Safrankultivare im Hinblick auf ihre ökologische Adpation an unterschiedliche Klimate und Wachstumsbedingungen untersuchen. Mit den Arbeiten dieses zweiten Projektabschnitts erhoffen wir die Grundlagen für ein Zucht- oder Syntheseprogramm für Safran zu legen und die genetische Basis seiner wertvollen Eigenschaften zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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