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Untersuchung der Rolle von L1CAM bei der Entstehung des Ovarialkarzinoms

Antragsteller Dr. Kai Doberstein
Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264428931
 
Eierstockkrebs ist eine der häufigsten Ursachen für die Sterblichkeit durch Krebs bei Frauen. Die Krankheit wird oft erst im späten Stadium der Metastasierung erkannt. Vor allem die häufigste Untergruppe, das seröse Ovarialkarzinom (HGSOC), hat die schlechteste Prognose. Es gibt für diesen Tumor nur wenige Diagnostische und Therapeutische Möglichkeiten und oft entsteht bei den Patienten ein chemoresistentes Rezidiv. Deshalb ist es wichtig, neue und effektivere diagnostische und therapeutische Zielmoleküle zu finden. Neue Erkenntnisse haben kürzlich gezeigt, das der Ursprung des serösen Ovarialkarzinom nicht die Epithelzellen des Ovars, sondern die Epithelzellen der Fimbrien im Eileiter sind. Dieses neue Modell der Krankheit ermöglicht es, neue Biomarker und therapeutische Zielmoleküle zu identifizieren. Es wurde bereits gezeigt, dass das Zelladhäsionsmolekül L1CAM in vielen Aspekten der Krebsentstehung eine wichtige Rolle spielt. Dazu gehören, Chemoresistenz, Zellmigration, Invasion, Genregulation, EMT und Proliferation. L1CAM ist stark expremiert in HGSOC und korreliert dort mit einem kürzeren Überleben der Patienten. Kürzlich konnten wir in vorläufigen Experimenten zeigen, das L1CAM auch in präkanzerogenen Läsionen in den Fimbrien exprimiert wird. Unsere Hypothese ist, dass die Expression von L1CAM ein wichtiger Schritt bei der Entstehung und Transformation von Eierstockzellen zum serösen Ovarialkarzinom ist. Deshalb wollen wir die Bedeutung der L1CAM Expression beim HGSOC näher zu untersuchen. Dazu planen wir klinische Proben aus allen Stadien des serösen Ovarialkarzinom zu untersuchen um herauszufinden, in welchem Stadium L1CAM verstärkt expremiert wird. Zusätzlich planen wir zu untersuchen, ob die Epithelzellen der Fimbrien durch die Expression von L1CAM in einen tumorogenen Zustand transformiert werden können. Dazu werden wir ein neues Mausmodell und humane Epithelzellen der Fimbrien verwenden. Die neuen Erkenntnisse über die Rolle von L1CAM bei der Entstehung des serösen Ovarialkarzinoms könnten helfen, neue Therapien zu entwickeln und die Krankheit an einem früheren Zeitpunkt zu diagnostizieren.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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