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Buchpublikation: Religionsökonomie. Eine Einführung

Antragstellerin Professorin Dr. Anne Koch
Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264541717
 
In den letzten Jahrzehnten wurde Kultur zunehmend auch mit wirtschaftlichen Modellen untersucht und Wirtschaft in ihrer Einbettung in Kulturen wahrgenommen. Der Band ist die erste Einführung in die religionswissenschaftliche Teildisziplin Religionsökonomie im deutschsprachigen wie auch im angelsächsischen Raum. Um dies zu leisten entwickelt er eine Systematik für das Themenfeld Religion und Wirtschaft. Sie unterscheidet zwischen der Analyse von Kultur und Religion mit wirtschaftswissenschaftlichen Modellen einerseits und der kritischen Untersuchung ökonomischer Theorien, die selbst mit einem ideologischen Anspruch auftreten wie Wirtschaften, Wirklichkeit, gutes Management und menschliches Verhalten auszusehen hätten. Wissenschaftsgeschichtlich werden zunächst bisherige Arbeiten zu einzelnen historischen Epochen und Meilensteine wie Max Webers Protestantismus- und Kapitalismusthese zusammengeführt. Darauf folgen besonders wichtige Theorien wie Bourdieus Ökonomie symbolischer Güter, die Rationalwahltheorie, neue Institutionenökonomik und Verhaltensökonomie und ihre Thesen zu Religion und Wirtschaft. Ein weiteres Kapitel erläutert als eine Art Kulturökonomie die ökonomischen Grundpraktiken produzieren, distribuieren und konsumieren für Religion. Der Neoliberalismus ist die prägende Kraft, der seit einigen Jahrzehnten in den meisten Ländern auch religiöse Institutionen ausgesetzt sind. Viele Beispiele entfalten wie Konsumgesellschaft, ökonomisierung und wirtschaftliche Krisen sich mit religiös-kulturellen Wandlungen wechselseitig bedingen. Der Band richtet sich an Kollegen und Studierende der Religionswissenschaft, (Wirtschafts)ethnologie und -Soziologie, Geschichts- und Wirtschaftswissenschaft sowie Laien, die sich für die wirtschaftlichen Auswirkungen auf vor allem gegenwärtige Kultur interessieren.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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