Semiklassische Gravitation

• Antragsteller: Professor Dr. Detlef Dürr (†)
• Fachliche Zuordnung: Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder ; Mathematik
• Förderung: Förderung von 2014 bis 2019
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264569680

Die Vereinigung von Quantentheorie und Gravitation ist ein offenes Problem. Die üblichen Quantisierungsregeln führen zu einer Reihe von konzeptuellen und technischen Unwägbarkeiten, wie das Problem der Zeit und der Lösungen der Wheeler-de Witt Gleichungen und vieles mehr. Deswegen weicht man oft auf semiklassische Beschreibungen aus, in denen das Gravitationsfeld klassisch durch den metrischen Tensor, der den Einstein Gleichungen genügt und die Materie quantenmechanisch, z.B. durch ein skalares Feld auf einer gekrümmten Raumzeit beschrieben wird, wobei der quantenmechanische Erwartungswert des Energie-Stress Tensors angesetzt wird. Aber auch hier besteht noch das notorische Messproblem der Quantenmechanik: Eine kohärente Überlagerung zweier räumlich getrennter Wellenpakete liefert in dieser Beschreibung ein Gravitationsfeld, das von Materie hier und da herrührt, während gemäß der Bornschen Interpretation der Wellenfunktion nur Materie hier oder da ist. Das Meßproblem wird durch Bohmsche Mechanik gelöst und es ist daher natürlich, die Bohmsche Mechanik auf semiklassische Probleme anzuwenden. Wir wollen die Bohmsche Mechanik in dieser Anwendung zunächst an einfachen und dann im Gravitationsfalle studieren. Wir können bereits absehen, dass die Resultate stärker sein werden als die bisherigen und wir erwarten sogar eine experimentelle Überprüfbarkeit dieser Resultate. Die Arbeit soll mit Herrn Dr. Ward Struyve (zur Zeit Rutgers) als Post-Doc ausgeführt werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen