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Inflammatorische Mechanismen in einem Mausmodell für neuropsychiatrische Erkrankungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264577147
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Entgegen unserer ursprünglichen Hypothese hatte die selektive Blockade einzelner maternaler proinflammatorischer Zytokine mittels neutralisierender Antikörper während der pränatalen (maternalen) Immunaktivierung (first hit) keine protektive Wirkung und konnte in unserem Mausmodell für neuropsychiatrische Erkrankungen weder die Entstehung neuroinflammatorischer Veränderungen noch das Auftreten behavioraler Defizite nach peripubertärer Stressorexposition (second hit) effizient verhindern. Die Behandlung mit dem neuroprotektiv und anti-inflammatorisch wirkenden Tetracyclin-Antibiotikum Minocyclin während der peripubertären Stressorexposition hingegen konnte sowohl eine stressinduzierte Mikrogliaktivierung als auch die Expression pro-inflammatorischer Zytokine in Hippocampus und präfrontalem Cortex blockieren sowie die Entstehung von Verhaltensanomalien im Adultstadium erfolgreich verhindern. Die Ergebnisse des Vorhabens belegen die Effektivität einer präsymptomatischen anti-inflammatorischen Intervention in einem präklinischen Mausmodell für neuropsychiatrische Erkrankungen. Sie tragen damit zu einem besseren Verständnis der Pathophysiologie neuropsychiatrischer Störungen bei und bilden eine Basis für die Entwicklung neuer Strategien bei der Prävention bzw. Therapie derartiger Erkrankungen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Prenatal immune activation causes hippocampal synaptic deficits in the absence of overt microglia anomalies. Brain, Behavior, and Immunity 2016, 55: 25-38
    Giovanoli S, Weber-Stadlbauer U, Schedlowski M, Meyer U, Engler H
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.bbi.2015.09.015)
  • Preventive effects of minocycline in a neurodevelopmental two-hit model with relevance to schizophrenia. Translational Psychiatry 2016, 6: e772
    Giovanoli S, Engler H, Engler A, Richetto J, Feldon J, Riva MA, Schedlowski M, Meyer U
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1038/tp.2016.38)
 
 

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