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Vergleich der perioperative Chemotherapie (FLOT Protokoll) mit der neoadjuvanter Radiochemotherapie (CROSS Protokoll) bei Patienten mit einem AdenoKarzinom des Ösophagus (ESOPEC)

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung seit 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264590883
 
Adenokarzinome des Ösophagus gehören zu den am stärksten in Ihrer Inzidenz zunehmenden Tumorentitäten in der westlichen Welt. Neben der chirurgischen Resektion werden in spezialisierten onkologischen Zentren zusätzlich die neoadjuvante Radiochemotherapie und die perioperative Chemotherapie umfassend angewendet. Das langfristige Überleben wird hierdurch verbessert: Die prospektiv randomisierte CROSS-Studie konnte eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens bei Patienten mit Adenokarzinom des Ösophagus nach neoadjuvanter Radiochemotherapie und anschließender chirurgischer Resektion im Vergleich zur alleinigen Operation zeigen. Neben der neoadjuvanten Radiochemotherapie haben sich auch verschiedene Protokolle der perioperativen Chemotherapie als erfolgreich bei der Verbesserung des Überlebens beim gastroösophagealen Adenokarzinom erwiesen. Wirksamkeit, Sicherheit und Vergleichbarkeit hinsichtlich der Gesamtüberlebensergebnisse wurden für die perioperative Chemotherapie in kleinen nicht-kontrollierten prospektiven Reihen und retrospektiven Studien für das Adenokarzinom des Ösophagus gezeigt. Dennoch fehlen noch klare Beweise für einen Überlebensvorteil für Patienten mit spezifisch Adenokarzinomen der Speiseröhre, da alle erfolgreichen randomisierten kontrollierten Studien zur perioperativen Chemotherapie auf gemischten Patientenkollektiven einschließlich Adenokarzinom des Ösophagus und Magenkarzinomen basieren. Die ESOPEC Studie wurde entwickelt, um die Wirksamkeit der perioperativen Chemotherapie mit dem FLOT-Protokoll (5-FU, Leucovorin, Oxaliplatin, Docetaxel) beim Adenokarzinom des Ösophagus zu überprüfen und mit dem CROSS-Protokoll (41,4Gy + Carboplatin, Paclitaxel) zu vergleichen.Es werden hierzu in der ESOPEC Studie prospektiv randomisiert insgesamt 438 Patienten mit der Diagnose eines nicht-metastasiertem Adenokarzinom des Ösophagus multizentrisch untersucht. Es wird 1:1 in perioperative Chemotherapie (FLOT-Protokoll) versus neoadjuvante Radiochemotherapie (CROSS-Protokoll) randomisiert. Die chirurgische Resektion wird durch thorako-abdominale Ösophagektomie oder durch transabdominale partielle Ösophagektomie mit Gastrektomie durchgeführt. Neben dem Gesamtüberleben, das als primärer Endpunkt dient, werden die krankheitsfreie Überlebenszeit, die pathologischen Regressionsraten nach neoadjuvanter Therapie, die postoperativen pathologischen Tumorstadien, die Häufigkeit postoperativer pulmonaler und operativer Komplikationen, die behandlungsbedingte Mortalität und die Lebensqualität während und nach der Behandlung, für beide Behandlungsarme als sekundäre Ziele bewertet und verglichen.Die ESOPEC Studie wird seit 09/2015 von der DFG finanziell gefördert und hat zwischen 2016 und 2020 insgesamt 438 von 438 geplanten Patienten eingeschlossen und randomisiert. Die Studie befindet sich seit 10/2020 in der Follow-up Phase.
DFG-Verfahren Klinische Studien
 
 

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